Die britische Regierung prüft, ob Hilfsgelder für die Palästinenser auch bei Terrorismus Verwendung finden. Die Maßnahme erfolgt nach entsprechenden Vorwürfen der britischen Zeitung „Mail on Sunday“ sowie von Israelgruppen der Konservativen und der Labour-Partei. Die Staatssekretärin für Internationale Entwicklungszusammenarbeit, Justine Greening von den Konservativen, leitet die Untersuchung. Die Ergebnisse sollen im Herbst dieses Jahres bekanntwerden.
Der Vorsitzende der Israel-Freunde der Konservativen Sir Eric Pickles betonte, es gehe nicht darum, Gelder zu kürzen. „Aber es wäre viel sinnvoller, damit anzufangen, etwas zu finanzieren, das den Friedensprozess fördert, das eine Zwei-Staaten-Lösung wahrscheinlicher macht.“ Ein Weg sei dabei, mehr Geld in Friedensprojekte anstatt in Institutionen zu investieren, sagte er laut dem britisch-jüdischen Magazin „Jewish Chronicle“.
Die Amtskollegin auf Seiten der Labour-Partei Joan Ryan nahm die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) in die Kritik. „Die bedauerlichen Vorkommnisse von Hetze und die fortbestehende Beteiligung an der Zahlung von Unterhalt für Terroristen werfen die Frage auf, ob die Autonomiebehörde der am besten geeignete Empfänger für Hilfen ist, die eigentlich das britische Ziel einer Zwei-Staaten-Lösung fördern sollen.“