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Anti-BDS-Konferenz bei den Vereinten Nationen

NEW YORK (inn) – Den Kampf gegen die israelfeindliche Boykott-Bewegung in die Vereinten Nationen zu tragen – das ist das Anliegen der Anti-BDS-Konferenz, die am Dienstag in New York tagte. Umfragen in den USA und Großbritannien weisen auf die Notwendigkeit dieses Anliegens hin.
Anti-BDS-Konferenz: Selten werden so viele Israelfahnen bei den Vereinten Nationen geschwenkt
Mehr als 2.000 Menschen haben am Dienstag an der ersten Anti-BDS-Konferenz in der Generalversammlung der Vereinten Nationen teilgenommen. Die Beteiligten haben der BDS-Bewegung (Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen) in New York den Kampf angesagt, wie die Online-Zeitung „Times of Israel“ berichtet. Es sei die bislang größte Versammlung, die sich mit der Bewegung auseinandersetzt, die Israel wegen seines Umgangs mit den Palästinensern unter Druck setzen will. In seiner Eröffnungsrede bezeichnete der israelische UN-Botschafter Danny Danon die BDS-Bewegung als „moderne Form des Antisemitismus“. Die Freunde Israels müssten sich dagegen verbinden und das wahre Gesicht der BDS-Aktivisten offenbaren, die einer Ideologie des Hasses und der Lügen anhingen. „Wir werden sie an den Campussen, in den Gerichtssälen und auch in den Hallen der Vereinten Nationen bekämpfen“, sagte Danon.

Kampf in die Vereinten Nationen tragen

Die Idee für die Konferenz sei Danon im März gekommen, als der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen über eine Schwarze Liste abgestimmt hatte. 32 Länder votierten dafür, dass Firmen, die im Westjordanland, Ostjerusalem und auf den Golanhöhen ansässig sind, auf der Schwarzen Liste landen. Kein Land stimmte dagegen. „Für mich ist da eine rote Linie überschritten worden“, erzählte Danon der „Times of Israel“. Der israelische UN-Botschafter sah den Zeitpunkt gekommen, den Kampf gegen die BDS-Bewegung in die Vereinten Nationen zu tragen. Studenten, Aktivisten, Würdenträger, Rechtsexperten und Vertreter jüdischer Organisationen beteiligten sich am Gipfel, der einen Tag lang ging. „Brücken bauen, keine Boykotts“ war das Motto des Zusammentreffens. Unter den Organisationen, die sich für Israel einsetzten, befanden sich der Jüdische Weltkongress, die Anti-Diffamierungs-Liga und die „Zionistische Organisation von Amerika“. Auch anwesend war der Vizepräsident des Obersten Gerichts Israels, Eljakim Rubinstein. Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu schickte zur Eröffnung eine Videobotschaft. „In jeder Generation gibt es Kräfte, die erwachen und versuchen, Israel zu zerstören“, sagte Rubinstein in Erinnerung an das Pessach-Fest. BDS sei nur die aktuellste Variante davon. Israel habe noch jede dieser Boykottbewegungen überstanden.

Umfragen in den USA und Großbritannien

Auf die Sitzung folgten zwei Workshops: „Kampf gegen BDS am Campus“ und „Rechtliche Aspekte von Boykotts und Delegitimation“. Es sind Broschüren verteilt worden, die darüber aufklären, wie rechtlich gegen die BDS-Bewegung zum Beispiel an Campussen vorgegangen werden kann. Der amerikanische Professor für Sozialwissenschaften, Asher J. Matathias, ein Holocaust-Überlebender, zeigte sich bestürzt über die allgemeine Situation an heutigen Universitäten: „Die amerikanische Öffentlichkeit muss informiert werden, was da passiert. Es ist entsetzlich.“ Der israelische Fernsehsender „Kanal 2“ hatte im Vorfeld der Konferenz eine Umfrage des internationalen Meinungsforschungsinstituts „Ipsos“ veröffentlicht. Demnach glaubt ein Drittel der Studenten in den USA, dass die BDS-Bewegung eine legitime Strategie gegen Israel verfolgt, zwei Drittel halten die Bewegung für antisemitisch. In einer ähnlich angelegten Umfrage in Großbritannien seien die Ergebnisse noch drastischer. Dort seien 40 Prozent der Engländer der Meinung, die BDS-Bewegung handle gesetzmäßig. (mm)

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