Die islamischen Staaten fordern, dass der Aufsteller mit Fotos und Informationstexten über Jerusalem aus einer Israel-Ausstellung im New Yorker Hauptquartier der Vereinten Nationen entfernt wird. Der Grund: Jerusalem wird dort als „geistliche und physische Hauptstadt des jüdischen Volkes“ bezeichnet. International wird jedoch der Ostteil Jerusalems für die Palästinenser beansprucht.
Die Nachrichtenagentur „Associated Press“ berichtet, seit Donnerstag kursiere dazu ein Brief des palästinensischen UN-Botschafters an Generalsekretär Ban Ki-Moon und den Präsidenten der UN-Generalversammlung, Mogens Lykketoft. Darin heiße es unter anderem, dass alle Bezüge, die Israel eine Souveränität über jenes Land zugestehen, „rechtlich, politisch und moralisch falsch und inakzeptabel“ seien.
Bereits seit Anfang April gibt es Ärger um die Israel-Ausstellung, die die ständige Vertretung Israels bei der UNO gemeinsam mit der pro-israelischen Gruppe „Stand With Us“ organisiert hatte. Die UNO hatte zunächst drei der 13 ausgestellten Tafeln beanstandet und zensiert, unter anderem deswegen, weil dort im Kontext der jüdischen Geschichte positiv über den Zionismus gesprochen wurde. Nach Protesten wurde diese Zensur wenige Tage später wieder aufgehoben.
Die Ausstellung ist im Untergeschoss des UN-Hauptquartiers nahe eines beliebten Cafés zu sehen. Eine Sprecher der UN teilte mit, die Vereinten Nationen bemühten sich, allen Interessen gerecht zu werden. (mb)