Eine am Donnerstag veröffentlichte Studie besagt, dass Israels Außenministerium auf dem Feld der „digitalen Diplomatie“ Weltspitze sei. Israel liegt in der Rangliste, wenn es um die sinnvolle Nutzung Sozialer Medien geht, auf Platz acht – noch vor Ländern wie Deutschland (13), Kanada (16) oder Japan (12). Auf Platz eins landete Großbritannien, knapp vor Frankreich und den Vereinigten Saaten von Amerika. Die Studie bewertete 210 Staaten.
Der Chefanalyst der Studie, Gökhan Yücel, der im Istanbuler Zentrum für digitale Angelegenheiten arbeitet, präsentierte die Ergebnisse in Tel Aviv auf der ersten internationalen Konferenz für „digitale Diplomatie“. Die Studie bewertet dabei nach fünf Hauptkriterien: Präsenz, Kundenanpassung, Aktualität, Engagement und dem Einsatz von modernen Diplomatie-Techniken. In Unterkategorien teilt sich das Bewertungsschema auf 166 Kriterien auf wie zum Beispiel Transparenz, Authentizität, Offenheit und Professionalität. Das Studienteam wählte den Zeitraum vom Januar 2015 bis Mitte März 2016.
Der Generaldirektor des israelischen Außenministeriums, Dore Gold, verwendet Soziale Medien wie „Twitter“ nicht. Das hielt ihn, laut der Online-Zeitung „Times of Israel“, nicht davon ab, bei der Konferenzeröffnung am Dienstag zu schwärmen: „Was für ein revolutionäres Event.“ Hätten Diplomaten vor 200 Jahren hauptsächlich mit dem Telegrafen als diplomatisches Werkzeug umgehen müssen, seien heute die Sozialen Medien das Mittel, um in unserer Welt zeitgemäß zu kommunizieren.