Der sudanesische Flüchtling Ahmed verklagt die israelische Regierung und möchte einen Schadensersatz von umgerechnet rund 600.000 Euro erwirken. Laut der israelisches Tageszeitung „Ha‘aretz“ wurde er von Behörden für mehr als ein Jahr unrechtmäßig im Gefangenenlager Holot festgehalten. Das israelische Einwohner- und Einwanderungsamt räumt ein, dass dem Flüchtling eine temporäre Aufenthaltsgenehmigung zugestanden hätte. Diese erhielt er mit sieben Jahren Verspätung.
Der 41-jährige Ahmed erreichte 2007 Israel. Er war einer der ersten 600 Flüchtlinge aus Darfur. Er erhielt vorerst ein befristetes Visum. Weitere Anträge für eine Aufenthaltsgenehmigung waren erfolglos. Für sechs Jahre lebte und arbeitete der Sudanese in Eilat, bis er wegen illegalen Aufenthaltes gefangen genommen wurde. Seine Anwältin Galit Lubetzky bemerkte in einer Klageschrift, dass ihrem Klienten die Gefangennahme sehr zusetze. Folglich habe sich auf Grund von Mangelernährung seine Diabetes verschlechtert, sein Blutdruck sei gestiegen und die Unterkühlung habe ihm Schaden zugefügt. Seit seiner Entlassung leide Ahmed auch an Depressionen, die er aber nicht behandeln lassen könne. Ihm fehlten dazu die finanziellen Mittel.