Auf dem Tempelberg, den die Moslems „Haram a-Scharif“ (das erhabene Heiligtum) nennen, habe es niemals einen jüdischen Tempel gegeben, erklärte Hussein weiter. Der 2006 vom palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas ernannte Mufti hatte in früheren Aussagen Selbstmordattentate gegen Israelis befürwortet.
Die Bibel, Wissenschaftler und sogar die Moslems sind sich einig, dass es sehr wohl vor dem von Kalif Abd al-Malik Ibn Marwan im 7. Jahrhundert über dem “Gründungsfelsen” errichteten Felsendom jüdische Tempel gegeben hat. So stand es noch 1925 in einem von der islamischen Behörde Wakf veröffentlichten Traktat. Zudem gibt es archäologische Funde, die einwandfrei die Existenz der jüdischen Tempel aus der Zeit des Salomo und später unter König Herodes belegen.
Derzeit wird ein emotional aufgeladener „Religionskrieg“ zwischen Israel und Palästinensern geführt. Mit dem Schlachtruf „Al-Aksa ist in Gefahr“ hatte schon 1929 Hadsch Amin el-Husseini, ein Vorgänger des heutigen Muftis, zu blutigen Pogromen gegen Juden aufgerufen. Die derzeitige Gewaltwelle mit täglichen Messerstechereien gegen Juden wird mit dem gleichen Schlachtruf geführt. (uws)