Clemens von Goetze ist rechtswirksam als Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Israel akkreditiert. Am Donnerstag übergab er in Jerusalem sein Beglaubigungsschreiben an Staatspräsident Reuven Rivlin. Dieser nahm bei der Zeremonie Bezug auf seinen Staatsbesuch in Berlin und Kiel im Mai. „Unsere gemeinsame Geschichte kann der Welt als Beispiel dienen“, wird er in einer Mitteilung der Botschaft zitiert.
Rivlin fügte hinzu: „Die Vergangenheit werden wir nie vergessen, aber gemeinsam arbeiten wir für die Zukunft. Wir schätzen Deutschlands Einsatz und Engagement, besonders durch Bundeskanzlerin Merkel, für uns und unser Land.“ Das außerordentlich gute deutsch-israelische Verhältnis bestehe „nicht nur zwischen den Staaten, sondern auch zwischen den Völkern“. Deutschland werde hoffentlich einen Beitrag in der Region des Nahen und Mittleren Ostens leisten, um Vertrauen zwischen den Nationen zu stiften.
Botschafter von Goetze sagte: „Unsere Beziehungen sind sehr gut, trotz der unfassbaren Verbrechen, die Deutsche unter den Nationalsozialisten an Juden begangen haben. Gleichzeitig wird die Geschichte in unseren Beziehungen immer gegenwärtig bleiben.“ Der Diplomat ergänzte, Israel und Deutschland befänden sich in zahlreichen Feldern der Wissenschaft und Forschung auf Augenhöhe. Wichtig sei ihm auch der deutsch-israelische Austausch innerhalb der jungen Generation. Für die vor ihm liegende Amtszeit stehe „die Sicherheit Israels im Vordergrund“. Bei der Übergabe der Beglaubigung wurde der 53-Jährige von seiner Frau Sonja von Goetze begleitet.