Im Januar trat der „Staat Palästina“ offiziell dem Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag bei. Nun lässt er den damit verbundenen Drohungen gegen Israel Taten folgen. Am Donnerstag reichte der Außenminister der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Riad al-Malki, zwei Akten mit erstem Beweismaterial gegen Israel ein, wie die palästinensische Nachrichtenagentur „Ma‘an“ berichtet. Dabei geht es um angebliche Kriegsverbrechen.
Eine Akte befasst sich mit dem Gaza-Konflikt vom Sommer 2014. Die zweite hat „Israels Besatzung des Westjordanlandes und Ostjerusalems“ zum Thema. Hinzu kommen „Informationen zu der Angelegenheit der palästinensischen Häftlinge“.
„Der Staat Palästina hat sich verpflichtet, mit dem Gericht zusammenzuarbeiten, indem er es mit relevanten Informationen versorgt. Heute erfüllt er seine Pflicht“, sagte PA-Außenminister Al-Malki vor Journalisten, nachdem er das Gerichtsgebäude verlassen hatte. „Gerechtigkeit zu erlangen, ist lebensnotwendig für die palästinensischen Opfer, tot und lebendig. Palästina hat sich entschieden, nach Gerechtigkeit zu streben, nicht nach Vergeltung, deshalb sind wir heute hier.“