Am 9. April 1948 gab es im Rahmen des israelischen Unabhängigkeitskrieges ein Massaker in der arabischen Ortschaft Deir Jassin. Sie befand sich im Nordwesten Jerusalems. An den Angriffen beteiligten sich die jüdischen Untergrundorganisationen „Irgun“ und „Lechi“. Die Zahl der Todesopfer schwankt je nach Quelle zwischen 80 und 250. Neben muslimischen Arabern kamen auch vier jüdische Kämpfer ums Leben und 35 wurden verletzt.
Anlässlich des 67. Jahrestages ließ die ranghohe PLO-Vertreterin Hanan Aschrawi am Donnerstag verlauten: „Das Massaker von Deir Jassin war ein Wendepunkt in der Geschichte des Volkes Palästina. Es dient weiter als notwendige Erinnerung an Israels fortwährende Politik von Vertreibung, Enteignung und Entmenschlichung und seine bewusste Auslöschung der palästinensischen Erzählung und der menschlichen Gegenwart im historischen Palästina.“
Aschrawi zählte weitere Ortsnamen auf, die Palästinenser an militärische Angriffe erinnern, darunter Haifa und Kafr Kassem. Diese würden „für immer in unseren Herzen und Seelen eingraviert sein und immer als Symbole der palästinensischen Standhaftigkeit und Beharrlichkeit dienen“. Die Politikerin ergänzte: „Friede und Gerechtigkeit für Palästina sind lange überfällig. Es ist an der Zeit, dass die internationale Gemeinschaft sich uns anschließt, wenn wir nach Freiheit, Würde und Selbstbestimmung streben.“