Vertreter des Verkehrsministeriums und der israelischen Polizei arbeiteten die Regelung gemeinsam mit der Tierschutzorganisation „Hakol Chai“ (Alles lebt) aus, die den Erlass gefördert hatte. Damit verschwinden die von Pferden und Eseln gezogenen Karren von städtischen Straßen in Israel. Ausgenommen sind Kutschen, die dem Tourismus dienen. Dafür erteile die Behörde in Zukunft schriftliche Genehmigungen. Die Betreiber der touristischen Kutschen müssten zudem Rücksprache mit der Polizei halten.
Der Wirtschaftsausschuss, geleitet von Parlamentarier Avischai Braverman, hatte bereits Ende Juli das Verbot diskutiert, sich aber dann auf ein weiteres Gespräch Mitte September geeinigt. Hintergrund war die Angst, mit diesem Vorstoß dem Tourismus, vor allem in der Stadt Naharija, zu schaden. Die Pferde- und Eselkutschen verursachten besonders in Tel Aviv-Jaffa, Ramat Gan, Givatajim, Kfar Saba, Netanja, Naharija und weiteren Städten Staus.
Sorge um Missbrauch der Regelung
Die Tierschutzorganisation „Hakol Chai“ hatte bereits vor über einem Jahrzehnt eine Kampagne über das Verbot dieser Fahrzeuge gestartet. Die Pferde und Esel würden oft gequält, erhielten keine ärztliche Kontrolle und müssten zu schwere Lasten tragen. Sie befürchtet nun, dass mit dem neuen Erlass und der Erlaubnis für Touristenkutschen eine Lücke entstehe, die dann illegale Kutschenfahrer missbrauchen könnten.
Die Regelung werde sechs Monate nach ihrer offiziellen Veröffentlichung in Kraft treten, gab das Verkehrsministerium laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“ bekannt.