Hunderte Anhänger der „Hisb ut-Tahrir“ beteiligten sich an der Kundgebung in Ramallah. Sie bekundeten ihre Solidarität mit der „Revolution von Damaskus“. Ein Sprecher der Partei rief die Muslime auf, sich ernsthaft anzustrengen, um ein islamisches Kalifat zu errichten. Dies meldet die palästinensische Nachrichtenagentur „Ma‘an“.
Ein Vertreter der Gruppe, Mussab Abu Arkub, sagte, sie habe die Sicherheitskräfte der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) im Vorfeld über die geplante Kundgebung informiert. Dass binnen 24 Stunden keine Antwort eingetroffen sei, habe sie als „grünes Licht“ interpretiert. Die Demonstranten seien auf keinerlei Einspruch von den Sicherheitskräften gestoßen.
In den vergangenen Jahren war es bei ähnlichen Versammlungen zu gewaltsamen Auseinandersetzungen gekommen. Am 90. Jahrestag nahmen die PA-Sicherheitskräfte zahlreiche Mitglieder der „Hisb ut-Tahrir“ fest. Bereits ein Jahr zuvor kritisierte eine Menschenrechtsgruppe die Hamas, weil sie eine Kundgebung in Gaza gewaltsam aufgelöst und damit gegen die Versammlungsfreiheit verstoßen habe (Israelnetz berichtete).
„Hisb ut-Tahrir“ heißt „Partei der Befreiung“. Die Gruppe tritt für eine Wiedererrichtung des islamischen Kalifats im Nahen Osten ein.