Die Eltern demonstrierten mit Plakaten vor der Botschaft, auf denen unter anderem zu lesen war: „Das Blut der sieben Mädchen schreit zu uns vom Boden her.“ Das berichtet die israelische Tageszeitung „Yediot Aharonot“. Der Protest begann zeitgleich mit dem Start des Gedenktages für gefallene Soldaten, „Jom HaSikaron“.
Nach einer Zeremonie anlässlich des Gedenktages habe der jordanische Botschafter für Israel, Walid Obeidat, die Familien in die Botschaft eingeladen. Obeidat habe bei dem Treffen betont, dass der Mörder trotz der Forderung der jordanischen Parlamentarier nicht freigelassen werde. Die Eltern äußerten sich nach dem Treffen positiv. Der Botschafter habe ein offenes Ohr für die Angehörigen gehabt und wolle sein Bestes tun, um deren Botschaft zu verbreiten, zitierte Nurit Fatihi, Mutter eines der Mädchen, Obeidat.
Auch der ehemalige israelische Außenminister Avigdor Lieberman äußerte sich gegen die Freilassung von Dakamseh. Auf Facebook kommentierte er am Sonntag die Petition und sagte, dass jemand, der unschuldige Kinder umbringe, keinen Anspruch auf irgendeine Entlastung habe. Er solle so streng wie möglich behandelt werden, zitiert ihn die israelisches Tageszeitung „Jerusalem Post“. Lieberman kritisierte außerdem die Haltung linksgerichteter und arabischer Knessetmitglieder in solchen Fällen. Diese sprächen oft von Menschenrechten im Umgang mit Palästinensern oder anderen Angelegenheiten in Israel. Aber sie verhielten sich ruhig, wenn es um von Palästinensern verursachte Massaker und andere schockierende Vorfälle in der arabischen Welt gehe.
Dakamseh hatte als Soldat im Jahr 1997 an der israelisch-jordanischen Grenze das Feuer auf 80 Schülerinnen der siebenten und achten Klassen aus Beit Schemesch eröffnet. Sieben Mädchen starben, sechs weitere wurden verwundet.