Weil Israel palästinensische Steuergelder zurückhalte, erhöhe sich die Gefahr eines Zusammenbruches der PA, sagte Fajjad bei dem Gespräch in Ramallah. Jeden Monat müssten die Palästinenser auf die Entscheidung des israelischen Premierministers warten. Das stelle die PA und die Regierung im Westjordanland vor eine unmögliche Situation. Israel müsse die Autonomiebehörde jeden Monat stärken.
Gemäß der Zeitung „Ma‘ariv“ nannte Fajjad noch einen weiteren Faktor, der die palästinensische Führung im Westjordanland hemme: Geberstaaten zauderten, ihren finanziellen Verpflichtungen gegenüber der PA nachzukommen.
Der sozialdemokratische Politiker Herzog sagte: „Das Szenario eines Zusammenbrechens der Autonomiebehörde ist nicht nur für die Palästinenser katastrophal, sondern auch für uns.“ In einem solchen Fall müsse die israelische Armee die Kontrolle über die Autonomiestädte wieder übernehmen. Die Regierung von Präsident Mahmud Abbas und Fajjad sei der einzige palästinensische Partner für einen politischen Prozess.
Der Israeli, der bei den Knessetwahlen den zweiten Platz auf der Kandidatenliste der Avoda eingenommen hatte, fügte hinzu: „Israel muss maximale Anstrengungen unternehmen, um Verhandlungen zu erreichen.“ Es müsse die Kräfte in der palästinensischen Öffentlichkeit und Politik stärken, die nach Frieden strebten. „Auf dem kommenden Regierungschef liegt die Verantwortung, sich in dieser Richtung anzustrengen.“