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Restaurant als Chance zur Integration

GAZA (inn) – Im Gazastreifen gibt es wenige Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen. Nun hat ein neues Restaurant mit dem Namen „Atfaluna“ (Unsere Kinder) eröffnet. Es soll dabei helfen, Gehörlose in die Gesellschaft und in die Arbeitswelt zu integrieren.
Ein neues Restaurant in Gaza soll Gehörlosen den Zugang zum Arbeitsmarkt erleichtern.

„Das ist ein Aufruf an die Gesellschaft und eine Gelegenheit für taube Menschen, sich an ihr zu beteiligen“, sagte Ajmat Imtair, die Leiterin des Restaurants in Gaza, laut der palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma‘an“. Zu Beginn hat man noch Dolmetscher eingesetzt, um die Bestellungen der Gäste aufzunehmen. Durch eine intensive Schulung der Angestellten im Lippenlesen ist mittlerweile eine Art spontane Kommunikation zwischen Bedienungen und Gästen entstanden.
Noch vor 20 Jahren gab es in der palästinensischen Gesellschaft eine ablehnende Haltung gegenüber gehörlosen Menschen. Viele hielten die Taubheit für eine geistige Behinderung. „Wir waren in der Lage, dieses Bild durch Verbreitung der Gebärdensprache, Aktionen von Gehörlosen und eine Sensibilisierung der Öffentlichkeit zu ändern“, berichtete Naim Kabadscha, Direktor der „Atfaluna Vereinigung für taube Menschen“.
Das Restaurant entstand mit Hilfe der schweizerischen „Drosos Stiftung“. Es soll nicht nur eine bessere Eingliederung von Gehörlosen in die Gesellschaft ermöglichen, sondern auch in den Arbeitsmarkt. Laut „Ma‘an“ sind rund 16.000 Menschen im Gazastreifen taub oder beinahe taub. Die Arbeitslosenquote im Gazastreifen liegt bei 25 Prozent.
Bis zur neunten Klasse können gehörlose Menschen zur Schule gehen, hätten danach aber keine Möglichkeit, eine Universität zu besuchen, erklärte der Rechtsanwalt Scharhabil al-Saim, Senior Partner einer Wirtschaftskanzlei. Eine unausweichliche Konsequenz davon sei, dass diese Menschen zwangsweise aus dem Gebiet wegziehen müssten.

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