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Mahnmal für Terror-Opfer des 11. September eingeweiht

JERUSALEM (inn) - Der ehemalige israelische Premierminister Ehud Olmert hat am Donnerstag den Goldstone-Report scharf kritisiert. Anlass war die Zeremonie zur Enthüllung eines Mahnmals für die Opfer des 11. September 2001. Das Monument wurde im Arasim-Tal in der Nähe Jerusalems errichtet.

Olmert betonte in seiner Rede, dass Staaten, die den Terror bekämpfen, in etlichen Fällen auch unbeteiligte Zivilisten träfen. „Aber dies ist weder ihr Ziel noch ihr Wunsch.“ Der Goldstone-Report über die jüngste israelische Offensive im Gazastreifen sei Teil der Attacken einer heuchlerischen und selbstgerechten Organisation. „Dieser Bericht muss nüchtern betrachtet werden und die Bekämpfung des Terrors muss weitergehen.“

In Auftrag gegeben und errichtet wurde das Mahnmal vom jüdischen National-Fonds (JNF) der USA. Umgeben von grüner Landschaft sind auf dem Monument das World Trade Center und das Pentagon zu sehen. Eine wehende amerikanische Flagge, die sich in ein loderndes Feuer verwandelt, ergänzt die Bronzeskulptur. Entworfen wurde sie von dem Künstler Elieser Weishoff. Das 2,6 Millionen Dollar Projekt ist eine Schenkung von Edward Blank. Weishoff hatte bereits ein Mahnmal entworfen für drei Frauen, die 1997 bei einem Anschlag auf ein Café ums Leben kamen.

„Alle Erinnerungen sind wieder hochgekommen“

Das Mahnmal in Jerusalem enthält die Namen der Opfer und deren Nationalitäten. Damit ist es eine der wenigen Gedenkstätten außerhalb der USA, an denen die Namen aller 2.980 Todesopfer aufgeführt sind: „Mit der großartigen Kulisse von Jerusalem im Hintergrund, zeigt das Mahnmal die Kehrseite, wo es möglich ist, um die Opfer des 11. September und des weltweiten Terrorismus zu trauern“, erklärte Russell F. Robinson, Exekutiv-Chef des JNF.

„Jerusalem ist ein Schlachtfeld der Zivilisation, aber ebenso ein Platz der Hoffnung“, ergänzte Robinson. „Gibt es einen besseren Platz als den Grüngürtel Jerusalems um zu zeigen, dass die Zivilisation gesiegt hat?“ An der Zeremonie nahmen internationale Gäste, Abgeordnete der Knesset, Minister und Angehörige der Opfer teil. Darunter waren auch der US-Botschafter in Israel James Cunningham und die Botschafter anderer Länder, die bei dem Anschlag Opfer zu beklagen hatten.

Am 11. September 2001 waren fast 3.000 Menschen ums Leben gekommen, darunter auch fünf Israelis. „Alle Erinnerungen sind wieder hochgekommen“, wird Miriam Abraham, die ihre Tochter bei dem Anschlag verloren hat, in der „Jerusalem Post“ zitiert. Erst vor zwei Jahren wurde die Leiche ihrer Tochter gefunden: „Zuvor lebte ich sechs lange Jahre in Ungewissheit.“

Bereits am frühen Donnerstag hatte Präsident Schimon Peres den Juristen Richard Goldstone als „einfachen Mann“ bezeichnet, der keinen Sinn für Gerechtigkeit habe. Der südafrikanische Richter hatte Israel angeklagt im Gazastreifen Kriegsverbrechen zu begehen. „Die Länder, die dem Goldstone-Report zugestimmt haben, begehen einen großen Fehler. Er ist ein kleiner Technokrat, der versucht Israel mit seinen einseitigen Erklärungen zu schädigen“, so Peres.

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