RAMALLAH (inn) – Die Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO) steht nach einem Iftar-Mahl mit Israelis am vergangenen Freitag in Jaffa in der Kritik. Der Ausschuss für Interaktion mit der israelischen Gesellschaft verwehrte sich gegen den Vorwurf, das Mah bedeute eine „Normalisierung der Besatzung“. Diese Kritik erhoben Palästinenser in den Sozialen Medien, wie die israelische Tageszeitung „Jerusalem Post“ berichtet. Dabei sprachen sie auch vom „besetzten Jaffa“.
Ausschuss: Palästinensische Anliegen wurden vermittelt
Der Ausschuss mahnte in einer Stellungnahme, zwischen der „Normalisierung der Besatzung“ und der Arbeit „an der inneren israelischen Front“ zu unterscheiden. Letzteres diene dem Zweck, palästinensische Anliegen zu vermitteln. Abgesehen davon habe das Treffen mit Israelis stattgefunden, die eine Zwei-Staaten-Lösung „und das Recht des palästinensischen Volkes auf Selbstbestimmung, Freiheit und Unabhängigkeit“ befürworteten. Unter anderen war der frühere Abgeordnete der linksgerichteten Partei Meretz, David Zucker, bei dem Mahl dabei. Zucker gehört zu den Gründern der Organisationen Peace Now und B’Tselem.
Mit dem Iftar-Mahl brechen Muslime während des Ramadans jeden Abend nach Sonnenuntergang das Fasten. Als Beispiel für den Geist, in dem das Treffen stattfand, nannte der Ausschuss die Rede des früheren Ministers der Palästinensischen Autonomiebehörde, Aschraf al-Adschrami, bei dem Iftar-Mahl. Dieser habe für die Errichtung eines palästinensischen Staates mit Ostjerusalem als Hauptstadt plädiert. Al-Adschrami war von 2007 bis 2009 Minister für Häftlingsangelegenheiten.
Der Ausschuss für Interaktion mit der israelischen Gesellschaft wurde 2012 gegründet und tritt nach eigenen Angaben für einen palästinensischen Staat im Rahmen der Waffenstillstandslinien von 1967 ein. Im Jahr 2015 startete er eine hebräische Facebook-Seite.
Von: df