Das IMD mit Sitz in der Schweiz hat in seinem "IMD Jahrbuch zur weltweiten Wettbewerbsfähigkeit" die Untersuchung veröffentlicht, die auf vier Hauptkriterien basiert: Wirtschaftsleistung, Regierungseffizienz, Business-Effizienz und Infrastruktur.
Nach einem Bericht der israelischen Tageszeitung "Yediot Aharonot" schnitt Israel in den Bereichen Beteiligung der Arbeitnehmer (54. Platz) und Lebenshaltungskosten (49) sehr schlecht ab. Im Gegensatz dazu führt Israel in den Kategorien Investionen in Forschung und Entwicklung sowie in Bildung. Die Infrastruktur des jüdischen Staates belegt den 48. Platz. Um fünf Plätze auf den 21. Rang sank die Regierungseffizienz.
"Der Bericht zeigt, dass es drei wesentliche strukturelle Probleme in der israelischen Wirtschaft gibt: Bürokratie, eine geringe Beteiligungsquote in der Arbeitnehmerschaft sowie eine mangelnde Bereitschaft, sich um den Wettbewerb und die Probleme der Lebenshaltungskosten zu kümmern," sagte der Anwalt Uriel Lynn, Präsident des israelischen Industrie-und Handelskammer.
Singapur erreicht den vierten, Schweden den fünften und Kanada den sechsten Platz. Deutschland konnte sich in seiner Wettbewerbsfähigkeit auf den neunten Platz verbessern. Damit ist es das einzige europäische Land unter den besten Zehn. Gut ausgebildete Beschäftigte, politische Stabilität und eine zuverlässige Infrastruktur würden als größte Pluspunkte für den Standort Deutschland gelten, berichtet das "Handelsblatt". Schlusslichter in der Studie bilden Argentinien, Kroatien, Griechenland, die Ukraine und Venezuela.
Das IMD untersucht seit 1989 die Wettbewerbsfähigkeit der Volkswirtschaften. Dazu werden jährlich mehr als 4.200 internationale Geschäftsleute befragt. Das Institut bewertet nach insgesamt 300 Kriterien die Länder.