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Peres wirbt bei Obama für Freilassung Pollards

WASHINGTON (inn) – Auf seiner letzten Auslandsreise in Diensten des Staates Israel hat Präsident Schimon Peres am Mittwoch seinen amerikanischen Kollegen Barack Obama in Washington getroffen. Dort setzte er sich für die Freilassung des Israel-Spions Jonathan Pollard ein.
Freundschaftliches Verhältnis: Obama heißt Peres im Weißen Haus willkommen.

Bei dem Treffen im Weißen Haus bekundete Obama seine Betroffenheit wegen der Entführung der drei israelischen Jugendlichen. „Unsere Herzen sind mit den Familien der entführten Jungs und mit dem Staat Israel“, sagte er laut der israelischen Tageszeitung „Yediot Aharonot“. Der amerikanische Präsident versprach, die USA würden weiterhin bei der Suche nach den Vermissten helfen.
Peres und Obama sprachen auch über die politische Lage in Nahost. Bezüglich des iranischen Atomprogramms hält Peres die Ausfuhr entsprechender Gerätschaften für die beste Lösung. Ähnlich hatte sich auch der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu am Wochenende im US-Fernsehen geäußert (Israelnetz berichtete). Obama sicherte Peres zu, die Sanktionen gegen den Iran aufrecht zu erhalten. Eine Vereinbarung mit dem Iran soll bis zum 20. Juli erzielt werden.

Besuch mit besonderem Angebot

Peres trug bei seinem Besuch auch ein besonderes Anliegen vor: die Freilassung des früheren Israel-Spions Jonathan Pollard. Bereits vor Reiseantritt sandte das israelische Präsidialamt dazu eine offizielle Anfrage an das Weiße Haus. Am Mittwoch nach dem Treffen sprach Peres von einem „besonderen Angebot“, das er Obama unterbreitet habe, nannte aber keine Einzelheiten. Obama habe ihm jedoch zugesichert, in der Angelegenheit mit dem amerikanischen Generalbundesanwalt Eric Holder zu reden. Das berichtet der israelische Nachrichtendienst „Arutz Scheva“.
Pollard kam 1985 in Haft, weil er als Mitarbeiter der US-Marine militärische Informationen an Israel weitergegeben hat. Zu dieser Zeit war Peres israelischer Regierungschef. Im Jahr 1998 hat Israel offiziell bestätigt, dass Pollard für den jüdischen Staat spioniert hat. Im Lauf der Jahre hatte es mehrere Initiativen für eine Freilassung gegeben. Im April dieses Jahres sprach sich dafür auch der frühere US-Präsident Jimmy Carter aus (Israelnetz berichtete).
Die beiden Staatsmänner, die ein freundschaftliches Verhältnis pflegen, werden am heutigen Donnerstag noch einmal zusammenkommen. Dann erhält Peres die Goldene Ehrenmedaille des Kongresses, die neben der Präsidialen Freiheitsmedaille die höchste Auszeichnung der Vereinigten Staaten ist. Die Freiheitsmedaille erhielt Peres bereits vor zwei Jahren von Obama.

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