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Peres verleiht Ehrenamtspreise

JERUSALEM (inn) – Ausgezeichnete Nächstenliebe: Israels Staatspräsident Schimon Peres hat am Mittwoch zwölf Personen und Organisationen für ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet. Der älteste Preisträger ist 94 Jahre alt.
Staatspräsident Peres mit den diesjährigen Ehrenamtspreisträgern

„Sie, die Ehrenamtlichen, haben viel dazu beigetragen und tragen viel dazu bei, eine wünschenswerte Gesellschaft aufzubauen“, sagte Peres bei der Preisverleihung in seiner Residenz. „Sie verleihen jedem von uns ein Gefühl des Stolzes darauf, dass wir zu ihr gehören. Sie haben an die Spitze Ihres Strebens die Sorge um den Schwachen, den Waisen, die Witwe, den Alten und den Kranken gestellt, um den Fremdling und den Obdachlosen. Sie haben bewiesen, dass Ihr Nächster ein Mensch wie Sie selbst ist.“
Das sei „kein spontaner und vorübergehender Altruismus, sondern eine konsequente und fortdauernde Investition, zuweilen auch viele Jahre lang“, ergänzte das Staatsoberhaupt nach Angaben des Präsidialamtes. „Israel braucht heute eine solche gute Kultur, mehr denn jemals in der Vergangenheit.“ Die Taten der Ehrenamtlichen seien „ein Segen für den Staat“.
Stehende Ovationen erhielt David Schporer von den anderen Preisträgern. Der 94-Jährige ist bereits seit 45 Jahren ehrenamtlich tätig. Er hat dafür gesorgt, dass alte Menschen in Jerusalem, die kein Geld dafür haben, trotzdem in den Urlaub fahren können. Außerdem hat er eine Vereinigung ins Leben gerufen, die hilft, lebenswichtige Medikamente zu bezahlen. Schporer ist der älteste Israeli, der jemals den Ehrenamtspreis des Staatspräsidenten erhielt.
Hannah Laor ist seit 75 Jahren aktiv. Unter anderem hat sie die Organisation „Ilan“ mitgegründet, die sich um Menschen mit Behinderungen kümmert. Das Engagement der heute 89-Jährigen begann einst mit Hygienekursen für Neueinwanderer.
Aida und Schmuel Grauman wurden ausgezeichnet, weil sie ein Heim für gefährdete Jugendliche in Be‘er Scheva errichtet haben. Luai Abu Swed, ein Beduine aus Galiläa, hat als Lehrer beim israelischen Militär gearbeitet. Als Reservist hilft er jungen Beduinen, in der Armee und in der Gesellschaft ihren Platz zu finden. Zudem dient er der Rettungsorganisation „Roter Davidstern“ als Fahrer.
Scheich Suleiman Abu Fares fördert nach Ansicht der Jury Toleranz und Koexistenz. Er ehrt das Gedenken an gefallene Soldaten in der drusischen Gemeinschaft. An Gedenktagen öffnet er sein Haus für Angehörige. Victor Ben-Naim wurde geehrt, weil er 1984 eine Organisation zugunsten krebskranker Kinder gegründet hat. Der Anwalt Adam Fisch wiederum hat ein Netzwerk gebildet, das Bedürftigen eine kostenlose Rechtsvertretung gewährt. Er selbst übernimmt auch viele derartige Fälle.
Neben den Einzelpersonen bekamen fünf Organisationen den Ehrenamtspreis. „Or Lemischpacha“ hilft hinterbliebenen Familien bei der Rückkehr ins normale Leben. „Haverim Lerefuah“ unterstützt Kranke und Menschen mit Behinderungen. Rund 4.000 Ehrenamtliche sammeln im gesamten Land Medikamente ein, die von den Patienten nicht mehr benötigt werden. „Unistream“ ermöglicht Bewohnern aus benachteiligten Gemeinden eine Weiterbildung, damit auch aus diesen Ortschaften Führungspersonen hervorgehen können. „Or Schalom“ sorgt für gefährdete Jugendliche, die nicht zu Hause leben können. Sie werden in Pflegefamilien oder -einrichtungen untergebracht.
Auch ein „Nachwuchspreis“ wurde in der Residenz des Präsidenten vergeben. Ihn bekam der 18-jährige Avior Avraham Abutbul aus der Wüstenstadt Dimona. Im Mittelpunkt seiner vielfältigen Tätigkeit steht der Umweltschutz. So sammelt er Müll ein, um seine Stadt sauber zu halten.

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