Peres: „Israel pflegt Kontakte zu Syrien“

JERUSALEM / DAMASKUS (inn) - Israel bleibt öffentlich und auch heimlich im Kontakt mit Syrien. Das sagte Staatspräsident Schimon Peres am Dienstag bei einer Fahrt durch die Negev-Wüste.

„Allerdings müssen die Syrer zwei Probleme lösen“, fügte Peres laut der „Jerusalem Post“ hinzu. „Erstens: dass der Libanon ein Satellitenstaat des Iran wird.“ Der zweite Punkt sei die Erlaubnis für Hamas-Führer Chaled Mascha´al, sich auf syrischem Staatsgebiet aufzuhalten.

Die internationale Nahost-Konferenz in Annapolis bezeichnete der Präsident als wichtigen Schritt im Friedensprozess. „Es gibt viele Erwartungen, viele Argumente, das ist natürlich. Und es gibt viele Schwierigkeiten und Meinungsverschiedenheiten, die nicht unberücksichtigt bleiben dürfen.“ Die Teilnahme der Vereinigten Staaten sei bedeutsam. „Im Gegensatz zu früheren Fällen übernehmen die USA diesmal eine dominante Rolle in der Konferenz. Es besteht der Eindruck, dass sich keine Seite diese Gelegenheit entgehen lassen will.“

Dass so viele arabische Vertreter an dem Gipfel teilnehmen, erklärte sich Peres aus der „extremistischen Politik des Iran“. Viele arabische Länder seien gekommen, weil sie allmählich begriffen, „dass die Gefahr nicht von Israel ausgeht, sondern vom Iran, der eine Bedrohung für die ganze Welt darstellt“.

Unterdessen äußerte Israels Premier Ehud Olmert Zustimmung zur syrischen Entscheidung, einen Repräsentanten nach Annapolis zu entsenden – auch wenn es nur ein stellvertretender Außenminister sei. „Wir haben immer gesagt, dass die syrische Anwesenheit akzeptabel ist. Es ist richtig, dass sie hier sind.“

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