Die Welt habe sich verändert, sagte Peres bei der Ansprache in Moskau. Terror werde von kleinen fanatischen Gruppen verübt, die keine Hemmschwellen hätten und Unschuldige verletzten, ohne zu differenzieren. Die neue Gefahr trage keine Uniformen, habe keine nationale Identität und halte sich nicht an internationale Regeln. „Es gibt eine begründete Angst, dass Nuklearwaffen in die Hände von Terrorgruppen weltweit gelangen. Das ist die neue Gefahr für die Welt und die Welt muss eine Gegenstrategie entwickeln“, so Israels Staatsoberhaupt laut der Tageszeitung „Ha´aretz“.
Peres ging auch auf die gemeinsame Geschichte zwischen Russland und dem jüdischen Volk ein. Beide hätten sehr stark während des Zweiten Weltkrieges gelitten. Geteiltes Schicksal habe beide Staaten dazu verpflichtet, für eine bessere Zukunft zusammenzuarbeiten. Die Einwanderung von mehr als einer Million Menschen aus der ehemaligen Sowjetunion habe die Beziehungen zwischen beiden Staaten positiv verändert und Israel in den Bereichen Wissenschaft, Kultur und Sport bereichert.
Das MGIMO wurde 1944 gegründet und untersteht dem russischen Außenministerium. Es gilt als eine der führenden Universitäten in der Ausbildung von zukünftigen politischen Eliten. Der Ehrendoktortitel des Instituts wurde bislang unter anderen dem früheren deutschen Außenminister Hans-Dietrich Genscher und der ehemaligen britischen Premierministerin Margaret Thatcher verliehen.