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Peres: Abbas ist „definitiv ein Partner“

JERUSALEM (inn) – Der israelische Staatspräsident Schimon Peres will wieder mit dem palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas verhandeln. Den ägyptischen Präsidenten Mohammed Mursi lobte er für dessen Umsichtigkeit. Nach dem Ende der „Operation Wolkensäule“ setzt Peres nun wieder auf politische Kräfte.
Nach der "Operation Wolkensäule" setzt Schimon Peres verstärkt auf politische Methoden.

„Ich sehe in Abbas einen Partner“, sagte Peres im Interview mit der israelischen Tageszeitung „Yediot Ahanorot“. Er betonte, dass Abbas an seinen Positionen festhalte, obwohl sie bei seinen Landsleuten als inakzeptabel gälten. Der palästinensische Präsident sei gegen Terror, für Frieden, für einen entmilitarisierten palästinensischen Staat und dafür, die Flüchtlingsangelegenheiten gerecht und einmütig durch Verhandlungen zu klären. „Deshalb sehe ich ihn definitiv als Partner“, hielt der israelische Staatspräsident fest.

Nach dem vorläufigen Ende der Militärangriffe müsse man nun auf politischer Ebene weitermachen, sagte er. Die Kampfpause sollte verstärkt dafür genutzt werden, politische Initiative zu zeigen. Peres hob den Einsatz von US-Außenministerin Hillary Clinton hervor. Sie habe sich durch „hervorragendes Verhalten“ ausgezeichnet. Clinton war Mitte der Woche kurzfristig in die Krisenregion gereist und hatte sich in Treffen mit Abbas und dem ägyptischen Präsidenten Mursi um eine Waffenruhe bemüht (Israelnetz berichtete).
Iran: „Terrorist Nummer eins“
Die Wichtigkeit erneuter Gespräche begründete Peres mit „neuen Ausrichtungen und neuen Akteuren“ im Nahen Osten. Als besonders gefährlichen Staat bezeichnete er den Iran. „Der Iran ist nicht wegen nuklearer Ambitionen gefährlich, sondern weil er der Terrorist Nummer eins in der Welt ist.“ Er bezog sich damit auf die Waffenlieferungen des Staates an die Hamas und die Hisbollah. Deshalb sei es an der Zeit, sich wieder an den Verhandlungstisch zu begeben.
Sicherheit für Mütter und Kinder
Den ägyptischen Präsidenten Mursi lobte Peres dafür, die Wichtigkeit des Dreigestirns „USA-Ägypten-Golfstaaten“ verstanden zu haben. Mursi habe „Verantwortung und staatsmännische Fähigkeiten“ bewiesen. Dem Ägypter komme es nicht nur auf seine lokalen Interesse an. Stattdessen blicke er über den Tellerrand hinaus.
Peres sprach sich außerdem noch einmal für die Waffenruhe zwischen Israel und dem Gazastreifen aus. Es habe für beide Seiten gute Gründe gegeben, die Kämpfe zu beenden. Wenn das Feuern allerdings weitergehe, werde die Operation fortgesetzt werden. Der israelische Staatspräsident hofft aber auf ein Anhalten der Ruhe. „Das Hauptanliegen für jeden muss die Sicherheit der Mütter und Kinder der Region sein“, sagte er. Für den Fall neuer Kämpfe machte er klar, dass die Waffenruhe dann schnellstmöglich wieder hergestellt werden müsse. Es hätten bereits zu viele unter dem Krieg leiden müssen, auch die Hamas.

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