Der palästinensische Angreifer Abed Fattah al-Scharif, der vergangene Woche mit einem Komplizen einen Messerangriff gegen israelische Soldaten ausführte, starb an den Verletzungen, die er durch einen Kopfschuss erlitt. Den Schuss führte ein israelischer Soldat aus, nachdem der Attentäter bereits am Boden lag.
Nun ergab eine Autopsie der Leiche, dass der Kopfschuss für den 21-jährigen Angreifer tödlich war. Zu diesem Ergebnis kam ein israelisches Team laut dem israelischen Nachrichtendienst „i24 News“. Der palästinensische Arzt Ryan Alali, Direktor der Pathologie am gerichtsmedizinischen Institut an der An-Nadschah-Universität in Nablus im Westjordanland, bestätigte gegenüber der Zeitung „Al-Quds“ das Ergebnis. Al-Scharif sei durch die Kugel im Kopf gestorben. Sie habe seinen Schädel zertrümmert, indem sie ein großes Loch verursachte.
Einer der Notfallmediziner vor Ort erklärte laut „i24 News“, vor der Tötung habe einer der Soldaten vor einer Bombe gewarnt. Dieser hatte geschrieen, einer der Angreifer wolle sich in die Luft jagen, das Bombenentschärfungsteam müsse anrücken. Der betroffene Soldat sagte, er habe diese Schreie gehört und sei überzeugt gewesen, der Palästinenser trage einen Sprengstoffgürtel.
Ranghohe israelische Politiker verurteilten die Tat, während andere den 19-jährigen Soldaten verteidigten. Die Familie sagte, der Soldat werde nun öffentlich „gelyncht“ und vorverurteilt, und bekomme kein faires Verfahren. (ms)
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