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Pariser Museum: Attentäter als „Freiheitskämpfer“

PARIS (inn) – Das Pariser Museum „Jeu de Paume“ zeigt derzeit eine Ausstellung der Künstlerin Ahlam Shibli über palästinensische Selbstmordattentäter. In der Präsentation mit dem Titel „Tod“ werden die Attentäter als „Freiheitskämpfer“ bezeichnet. Der Präsident des „Rates der jüdischen Vereinigungen“ (CRIF), Roger Cukierman, sandte einen Beschwerdebrief an das französische Kulturministerium.
Das Pariser Museum "Jeu de Paume" zeigt eine umstrittene Ausstellung über palästinensische Attentäter.

Die Ausstellung des Museums, das von der französischen Regierung subventioniert wird, zeige insgesamt 68 Fotos von Selbstmordattentätern, berichtet die israelische Tageszeitung „Ha‘aretz“. Auf der Internetseite des Museums für zeitgenössische Kunst werden die Palästinenser als jene beschrieben, die „ihr Leben im Kampf gegen die Besatzung verloren“. In der Beschreibung zur Ausstellung heißt es, sie zeige „die Bemühungen der palästinensischen Gesellschaft, ihre Präsenz zu bewahren“.
Nach Angaben der CRIF handele es sich bei den dargestellten Personen größtenteils um Märtyrer der Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden, die der Fatah angehören und der Izz ad-Din Al-Kassam-Brigaden der Hamas. Einige Attentäter stammten auch von der „Volksfront zur Befreiung Palästinas“ (PFLP). Alle drei Organisationen hat die Europäischen Union als Terrorgruppen eingestuft.
Ein Foto zeige Osama Buchkar, ehemaliges Mitglied der PFLP. Er soll durch einen Selbstmordanschlag im Mai 2002 in der israelischen Küstenstadt Netanja drei Menschen umgebracht und 59 weitere verletzt haben. In der Bildunterzeile heiße es, er habe eine „Märtyrer-Misson in Netanja erfüllt“.
Am Mittwoch legte Cukierman beim französischen Minister für Kultur und Kommunikation Aurélie Filipetti Beschwerde gegen die Ausstellung ein. Es sei „beklagenswert und inakzeptabel, dass durch solch eine Darstellung Terrorismus aus dem Herzen von Paris gerechtfertigt“ werde.

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