Der Rat der Religionsführer in Israel wurde 2007 in Jerusalem gegründet, um christliche, muslimische und jüdische Würdenträger in Israel zusammenzubringen. Damit will er das Bewusstsein für die Notwendigkeit eines interreligiösen Dialogs und der Zusammenarbeit in Israel erhöhen.
Scheich Kiwan Mohamad, der eine Vereinigung von rund 500 Imamen in Israel leitet, sagte, dass der Rat existiert, sei ein Beweis, dass Menschen unterschiedlicher Religionen friedlich zusammenleben könnten, auch angesichts der politischen Unruhen im Nahen Osten.
Der israelische Oberrabbiner Jona Metzger lobte die "historische" Natur der Audienz mit dem deutschen Papst und stellte fest, dass das Treffen auf den 73. Jahrestag der Pogromnacht fiel, in der 1938 mehr als 1.000 Synagogen beschädigt und etwa 7.500 jüdische Geschäfte geplündert wurden. "Wir, die religiösen Führer des Heiligen Landes, sind gekommen, um ein für alle Male zu beweisen, dass wir in Frieden leben können", sagte er laut der Tageszeitung "Ha´aretz" dem katholischen Kirchenoberhaupt.
Papst Benedikt ist seit langem an der Förderung des interreligiösen Dialogs interessiert und lud vor zwei Wochen rund 30 religiöse Führer aus aller Welt zur Teilnahme an einer Wallfahrt nach Assisi ein. Er forderte die Ratsmitglieder auf, in der Region weiterhin an "einem Klima des Vertrauens und des Dialogs" zu arbeiten.