JERUSALEM / NETANYA (inn) – In Israel vergeht kaum ein Wochenende ohne blutige Anschläge: Bei einem Selbstmordattentat eines Palästinensers in einem Café in Jerusalem sind am Samstagabend elf Israelis getötet und mindestens 55 verletzt worden.
Der Palästinenser zündete in dem „Moment-Café“ in der Innenstadt von Jerusalem eine Bombe. Das Restaurant war zum Zeitpunkt des Anschlages voll besetzt. Augenzeugenberichten zufolge, sprengte sich der Terrorist direkt im Eingangsbereich des Cafés in die Luft.
Das „Moment-Café“ an der Azza- und Balfour-Straße befindet sich nur rund 100 Meter von dem Büro von Israels Premierminister Ariel Sharon entfernt.
Von den mindestens 55 Verletzten wurden neun lebensgefährlich verwundet und befinden sich in einem kritischen Zustand.
Wenige Stunden vor dem Selbstmordattentat wurde in der israelischen Küstenstadt Netanya eine israelische Frau von palästinensischen Terroristen getötet, 50 weitere wurden verletzt.
Zwei Terroristen hatten mit Maschinengewehren aus ihrem Fahrzeug heraus wahllos auf Passanten auf der belebten Gad-Machnes-Straße im Westen Netanyas geschossen. Einer der Palästinenser feuerte zudem in den Eingangsbereich eines Hotels an der Straße und warf eine Handgranate auf Passanten.
Israelische Polizisten erschossen die beiden Terroristen. In dem heftigen Schußwechsel kam zudem ein zweiter Israeli ums Leben, der offenbar von den Soldaten erschossen wurde. Noch ist unklar, aus welchem Grund sich der Mann in unmittelbarer Nähe zu den beiden Terroristen befunden hatte.
Den Angaben zufolge wurden vier Israelis bei dem Attentat schwer verletzt. Unter den Verwundeten ist auch ein Baby, teilte ein Sprecher des Laniado-Krankenhauses in Netanya am Abend mit.