Der 23-jährige Nasser Othman Brewisch aus Hebron sei an der Brust getroffen worden, sagte ein Sprecher des Rettungsdienstes in Bethlehem. Das Polizeirevier befindet sich in der Ortschaft Tuku südöstlich der Autonomiestadt. Eine Gruppe Männer habe dort auf Sicherheitskräfte geschossen, äußerte der Gouverneur von Bethlehem, Abdul Fattah Hamajel, gegenüber der palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma‘an“. „Ich sage dieser Gruppierung, dass sie sich nicht von israelischen Taten unterscheiden.“
Brewisch wurde zunächst in eine Klinik in Tuku und später ins staatliche Krankenhaus in Beit Dschala gebracht. Dort erlag er seinen Verletzungen.
Am Vortag: Polizei tötete Palästinenser bei Festnahme
Gouverneur Hamajel sieht einen Zusammenhang mit einem „unglücklichen Zwischenfall“ am Montag. Dabei war ein Mann von der Polizei der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) erschossen worden. Der Vorfall werde untersucht. Die Angehörigen hätten mitgeteilt, dass sie den Untersuchungsausschuss schätzten und ihm vertrauten.
Hassan Mubarak Abu Mheimid hatte sich in Al-Asakira östlich von Bethlehem seiner Festnahme widersetzt. Er habe sich in dem Dorf versteckt und weglaufen wollen, hieß es von Seiten der PA-Polizei. Beamte hätten ihm in den Rücken geschossen. Ärzte im Krankenhaus von Beit Dschala hätten seinen Tod festgestellt.
Nach Angaben der Polizei war der Palästinenser bewaffnet. Er habe versucht, das Feuer auf die Beamten zu eröffnen. Seit 2005 sei er von den Behörden gesucht worden. Ihm wurden versuchter Mord und die Beteiligung an einer bewaffneten Auseinandersetzung zwischen zwei Familien zur Last gelegt. Auch habe er sich als Polizist ausgegeben.
