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Palästinensischer Botschafter provoziert mit Nazivergleich

NEW YORK (inn) – Israel bezeichnet Widerstandskämpfer als Terroristen, und so hielten es schon die Nazis, meint der palästinensische UN-Botschafter. Der Vergleich löst beim israelischen Repräsentanten Empörung aus.
Wirft Israel einen willkürlichen Gebrauch des Wortes „Terrorist“ vor: Rijad Mansur
Der palästinensische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Rijad Mansur, hat erneut provoziert. Am Mittwoch zog er vor Journalisten in New York einen Vergleich zwischen Israel und dem nationalsozialistischen Deutschland. Der israelische UN-Vertreter Danny Danon stelle „alle Palästinenser, die legitime Rechte haben, auf legitime Weise Widerstand gegen die Besatzung zu leisten“, als Terroristen dar, sagte Mansur laut der Zeitung „Jerusalem Post“. „Stellen Sie sich vor, alle Kolonialisten, alle Besatzer, einschließlich derjenigen, die den Warschauer [Ghetto-]Aufstand niederschlugen, stempelten diejenigen, die ihnen Widerstand leisteten, als Terroristen ab.“ Des Weiteren kündigte der Diplomat eine informelle Sitzung zum Schutz für die Palästinenser an, die der Weltsicherheitsrat abhalten wolle.

Israelischer Botschafter: Mörder von Dafna Meir ist Terrorist

Danon forderte als Reaktion auf Mansurs Äußerungen, die Weltmächte müssten darüber empört sein: „Jegliche Gleichsetzung zwischen dem Naziregime und der israelischen Demokratie ist abscheulich und wert, von der internationalen Gemeinschaft angeprangert zu werden. Die Palästinenser lügen die Welt weiter an und wenden sich mit verrückten Behauptungen an die internationale Gemeinschaft, statt Hetze und Terror zu bekämpfen.“ Danon ging auch auf ein kurzes Informationsgespräch des UN-Komitees zur Ausübung der unveräußerlichen Rechte der Palästinenser ein. Darin wurde Israel am Mittwoch wegen der Festnahme von Minderjährigen beschuldigt. Der Botschafter erwiderte in seiner Stellungnahme: „Als wir den 16-Jährigen verhafteten, der Dafna Meir, eine unschuldige Mutter von sechs Kindern, getötet hat, behandelten wir ihn wie den Terroristen, der er ist – einen Mörder, der lebenslang ins Gefängnis gehört.“ In der vergangenen Woche war es im Weltsicherheitsrat zu einem Schlagabtausch zwischen den beiden Diplomaten gekommen. Danon forderte Mansur in der Sitzung auf, die aktuellen palästinensischen Terrorangriffe auf Israelis zu verurteilen. Der Palästinenser kritisierte daraufhin die israelische Besatzung. Bereits im November 2015 hatte Mansur den Israelis vorgeworfen, mit den Organen toter Palästinenser Geschäfte zu machen. Danon sprach als Reaktion von einer „Ritualmordanklage“ und ergänzte, die Äußerung habe das wahre „antisemitische Gesicht“ des Botschafters gezeigt. (eh)

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