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Palästinensischer Botschafter: Israel tötet willkürlich

NEW YORK (inn) – Der palästinensische UN-Botschafter Rijad Mansur hat sich über angebliche israelische Rechtsverstöße beschwert. Dabei nennt er auch die „Ermordung“ der mutmaßlichen Mörder der drei Talmudschüler. Sein israelischer Amtskollege wirft ihm Heuchelei vor.
Beklagt sich über israelische Verstöße: der palästinensische Diplomat Rijad Mansur

In einem Brief hat sich der ständige Vertreter der Palästinenser bei den Vereinten Nationen, Mansur, am 2. Oktober an UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon gewandt. Darin zählte er mehrere „Verletzungen des internationalen Rechtes“ durch Israel auf. Als ein Beispiel führte er die „Ermordung“ der Palästinenser Marwan Kawasme und Amar Abu-Aischeh durch israelische Sicherheitskräfte in Hebron an. Damit habe Israel die Behauptung verbunden, „dass die beiden Männer in die Tötung der drei israelischen Siedler im Juni verwickelt waren“. Das Alter der jugendlichen Opfer und die genauen Todesumstände erwähnte er nicht, wie die Online-Zeitung „Times of Israel“ anmerkt.
Mansur ging ferner auf die Festnahme palästinensischer Fischer in Gaza ein. Als weiteres Beispiel brachte er den Tod zweier Bewohner im Gazastreifen, als dort eine Granate mehrere Wochen nach Ende des jüngsten Konfliktes explodierte.

Prosor: Rolle der Hamas bleibt unerwähnt

Der israelische Botschafter Ron Prosor reagierte am Dienstag auf Mansurs Vorwürfe: „Der palästinensische Vertreter hat einmal mehr die Tatsachen verdunkelt, indem er absichtlich versuchte, zwei mörderische Terroristen als unschuldige Zuschauer darzustellen“, schrieb der Diplomat. „Überraschung, Überraschung – sein Brief lässt auf mysteriöse Weise mehrere kritische Tatsachen aus, nämlich: Die fraglichen Personen waren Hamas-Terroristen; sie waren verantwortlich für die Entführung und Tötung dreier israelischer Teenager, Ejal Jifrach, Gil-Ad Scha‘ar und Naftali Frankel; und, ihr Terrorakt wurde durch den Sicherheitsrat verurteilt.“
Der Brief höhle Mansurs Glaubwürdigkeit aus und legitimiere Terror, ergänzte Prosor. „Es ist Zeit, dass die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) konstruktive Schritte unternimmt, statt die Taten von Mördern reinzuwaschen.“
Der Botschafter geht auf die Ereignisse vom 23. September ein: Israelische Truppen hätten ein Haus in Hebron umstellt, um die beiden Palästinenser festzunehmen. Als sich die Soldaten dem Ort näherten, „eröffneten Kawasme und Abu-Aischeh das Feuer gegen sie. Israels Sicherheitskräfte erwiderten das Feuer. Während des Zusammenstoßes wurden die Verdächtigen getötet“. Diese Schilderung widerspricht allerdings der Darstellung von Armeesprecher Peter Lerner, nach der Israel das Feuer eröffnet hatte.
Prosor fuhr fort: „Die Vereinten Nationen werden einen Kostümladen eröffnen müssen, um alle verkleideten Geschichten unterzubringen, die vom palästinensischen Repräsentanten verfasst wurden, um die Wahrheit zu verschleiern. Des Weiteren muss man sich wundern, warum der palästinensische Repräsentant es unterlässt, die Rolle der Hamas bei dem Angriff zu erwähnen. Die Hamas hat sich nicht gescheut, die Verantwortung zu übernehmen.“ Der Diplomat kritisierte die PA, weil sie den Mord an den drei Jugendlichen vom 12. Juni nicht eigenständig untersucht hatte.

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