Die etwa 1.700 Werke umfassende Kollektion zur palästinensischen „Befreiungsbewegung“ war im August von einem internationalen Beratergremium für das „Weltgedächtnis“ akzeptiert worden. Das Programm zum Schutz des Dokumentenerbes soll Archivbestände von „weltweiter Bedeutung und herausragendem universellen Wert“ erhalten, heißt es auf der Internetseite der UNESCO.
In einem Brief an die Vorsitzende des Gremiums habe Bokova laut „Times of Israel“ mitgeteilt, ein Teil der Bilder sei „völlig inakzeptabel“ und laufe den Werten der UNESCO zuwider. Das Thema Besatzung, dargestellt durch Stacheldraht und weiße Tauben, sei zwar universell, die Darstellung von Gewehren und Handgranaten in vielen der Poster preise aber „bewaffneten Widerstand und Terrorismus“ an. In einigen der Grafiken würden zudem palästinensische Selbstmordanschläge glorifiziert. Dazu gehört ein Anschlag auf einen Bus an der israelischen Küstenstraße, bei dem 1978 insgesamt 38 Israelis getötet wurden. Laut „Times of Israel“ ist es das erste Mal, dass eine Nominierung für das „Weltgedächtnis“ blockiert wurde.