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Palästinensische Hilfe für Gaza ohne Hamas

RAMALLAH / WASHINGTON (inn) - Der palästinensische Premierminister im Westjordanland, Salam Fajjad, will die Bevölkerung im Gazastreifen direkt beim Wiederaufbau unterstützen. Dabei soll die radikal-islamische Hamas umgangen werden.

Durch internationale Spenden will der palästinensische Premier mehrere Millionen Euro direkt an die Hilfsbedürftigen liefern, deren Häuser bei der israelischen Offensive im Gazastreifen beschädigt oder gar zerstört worden sind. Durch einen Vertrag könne das Geld direkt an die Banken im Gazastreifen gehen oder eben über Fajjads Regierung, berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“.

Fajjad sagte, er hoffe, dass die Banken am Donnerstag ein Memorandum unterzeichnen. Zudem wolle er mögliche Spender über das geplante Vorgehen informieren. „Es ist eine Umgehung von Verzögerungen“, sagte der Premier bezüglich seines Wiederaufbau-Plans ohne die Hamas. „Es gibt viele Menschen im Gazastreifen, die obdachlos und vertrieben sind. Aus diesem Grund müssen wir wirklich schnell handeln.“

„Projekt widerspricht palästinensischen Absichten“

Die Hamas beschuldigte nun Fajjad, er versuche den Wiederaufbau für politische Ziele missbrauchen. „Das ist ein Versuch, das Projekt des Wiederaufbaus in Gaza zu politisieren. Es widerspricht allen arabischen, internationalen und palästinensischen Absichten, dieses Projekt zu neutralisieren“, sagte ein Sprecher der Hamas, Fawsi Barhum.

Am Sonntag soll zwischen dem Fatah-Chef Mahmud Abbas und Fajjad ein Gespräch in Kairo stattfinden. Abbas sagte am Mittwoch, er werde an die Verhandlungen mit einem „offenen Herzen“ herangehen. Fajjad erarbeite momentan noch einen ausführlichen Spendenantrag, berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“. Dieser soll auf der Konferenz zum Wiederaufbau des Gazastreifens Anfang März in Ägypten veröffentlicht werden. An dem Treffen nehmen rund 80 Nationen und Organisationen teil.

Auch die US-Außenministerin Hilary Clinton will die Konferenz besuchen. „Ich werde nächste Woche nach Kairo zu der Konferenz fliegen, die von den Ägyptern gesponsert wird, damit wir den Menschen in Gaza humanitäre Hilfe leisten können.“

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