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Palästinensische Gruppe fordert Aufstand gegen Hamas

GAZA (inn) – Ägyptisches Vorbild: Eine neue palästinensische Jugendbewegung will die Hamas im Gazastreifen stürzen – allerdings ohne Gewalt. Als Stichtag nennt sie in einem Video den 11. November.
Eine neue Gruppe ruft Palästinenser zur Rebellion gegen die Hamas-Herrschaft in Gaza auf.

Mord, Folter, Sabotage, Bestechung, Vandalismus und Schmuggel – diese Vorwürfe äußert die Gruppe unter dem Namen „Rebell gegen Ungerechtigkeit“ gegenüber der Hamas. Der 11. November 2013 sei der „ersehnte Tag“. Dann würden alle „Tyrannei und Unterdrückung durch die Muslimbruderschaft in Gaza“ zu einem Ende kommen, sagt ein maskierter Aktivist in dem Film nach Angaben der palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma‘an“. „Sie haben im Namen von Religion und Widerstand Betrug begangen, indem sie sich selbst zu Gläubigen erklärten, während sie uns als Ungläubige kennzeichneten.“
Alle Bewohner des Gazastreifens werden zu einem Protest am 11. November aufgerufen – gegen Rivalität, Alleingänge, Ungerechtigkeit, Unterdrückung und die Verletzung unveräußerlicher Rechte der Menschen in Gaza. Die Hamas vergieße palästinensisches Blut „nur um des Mordens willen“ und erniedrige Menschen.
„Diejenigen, die Gewehre von Widerstandskämpfern tragen, müssen aufhören, diese Gewehre gegen ihr eigenes Volk zu richten“, ergänzt der Sprecher. Nach dem 11. November werde die Hamas nicht mehr im Gazastreifen herrschen. Der Maskierte wendet sich direkt an die radikal-islamische Organisation: „Wir werden euch nicht auffordern zu gehen, weil ihr ein Teil von uns seid, selbst wenn ihr uns vertilgt. Alle Optionen sind für uns offen, außer Waffen, weil wir anders sind als ihr. Ihr seid es, nicht wir, die ihre Gewehre auf ihre Brüder richten.“

Hamas beschuldigt Fatah

Einem Bericht der Tageszeitung „Jerusalem Post“ zufolge machte die Hamas ihren politischen Hauptgegner, die Fatah, für das Video verantwortlich: „Wir sind Zeugen von Versuchen der Fatah, Spannungen im Gazastreifen anzuzetteln. Unsere Leute, die die Fatah aus dem Gazastreifen hinausgeworfen haben, werden sich durch diese neue Verschwörung nicht täuschen lassen.“ Aus Quellen in Gaza hieß es, die Sicherheitskräfte der Hamas hätten zwei Palästinenser festgenommen. Sie stünden im Verdacht, „zu planen, die Hamas-Regierung zu stürzen“.
Die palästinensische Gruppe ist ein Ableger der ägyptischen Muslimbruderschaft. Angesichts des Sturzes von Präsident Mohammed Mursi hat die Hamas Vorsichtsmaßnahmen ergriffen. So verhängte sie Reiseverbote gegen ranghöchste Fatah-Führer. Einer von ihnen, Sakarija al-Agha, durfte Anfang der Woche Gaza nicht verlassen. Er wollte in Ramallah im Westjordanland an einer Sitzung der Palästinensischen Befreiungsbewegung (PLO) teilnehmen.

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