„Mit dem Preis sollen Fotojournalisten in ihrer Arbeit unterstützt werden, die bei ihrer Aufgabe Mut, Unabhängigkeit und Transparenz verkörpern“, schreibt die Jury in einer Mitteilung. In die Endausscheidung kamen neben Mohammed noch der Deutsche Kai Wiedenhöfer und die Französin Lizzie Sadin. Der Spezialpreis der Jury ging an die 22-jährige Palästinenserin Mohammed. Bei dieser Entscheidung hob die Jury die hohe Qualität und die Sensibilität ihrer Arbeiten über die Lebensbedingungen palästinensischer Frauen hervor.
Die sechsköpfige Jury unter Leitung des Fotografen, Kinoregisseurs und Malers William Klein bewertete die Qualität und die künstlerische Handschrift der fotografischen Arbeiten. Die Jury untersuchte die Originalität der Reportagen und die Fähigkeit jedes Bewerbers, einen neuen Zugang zum Thema zu finden und diesem dadurch besondere Ausdruckskraft zu verleihen.
Gegenüber der palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma´an“ erklärte die Preisträgerin: „Für mich bedeutet dies mehr als den Gewinn eines Preis. Es bedeutet, dass die Jury auch meine Arbeit gut findet. Dies ist ein großartiges Gefühl für mich. Ich hasse allerdings die Tatsache, dass ich eingesperrt bin und an keinem Termin außerhalb des Gazastreifens teilnehmen kann, zu dem ich eingeladen bin.“
Von 76 Bewerbern kamen 14 Kandidaten aus acht verschiedenen Ländern in die engere Auswahl. „Sie wurden ausgewählt für ihre sehr gut recherchierten Arbeiten und für die außergewöhnliche Qualität ihrer Fotografien“, heißt es auf der Internetseite der Firma mit Sitz in Luxemburg. Die Fotografen hatten fünf Monate Zeit ihre Projekte zu erarbeiten. Dies konnte aus politischem, wirtschaftlichem, sozialem und kulturellem Blickwinkel sein.
Die Jury vergab den ersten Preis an das Projekt des deutschen Fotografen Kai Wiedenhöfer. Seit 1990 widmet er sich einer umfangreichen Dokumentararbeit über das Alltagsleben in den Palästinensergebieten sowie der Verarbeitung und Erforschung des israelisch-palästinensischen Konflikts. Wiedenhöfer plant seine Rückkehr in den Gazastreifen, um den Wiederaufbau nach der jüngsten israelischen Offensive im Januar 2009 zu dokumentieren. Der Preis ist mit 50.000 Euro dotiert.