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Palästinenser wollen Nahostgespräche nicht fortführen

AMMAN (inn) - Israelis und Palästinenser konnten sich bei ihrem jüngsten Treffen am Mittwoch in Jordanien nicht auf eine Wiederaufnahme der Friedensverhandlungen einigen. Jordaniens Außenminister Nasser Dschudeh teilte nach der Zusammenkunft mit, es werde eine einwöchige Pause geben, in der die Ergebnisse der bisherigen Gespräche ausgewertet werden sollen.

Der israelische Gesandte Jitzhak Molcho und der palästinensische Unterhändler Saeb Erekat trafen sich zum fünften Mal seit Beginn dieses Jahres in Jordanien. Bis zum 26. Januar sollten sie dem aus den USA, den UN, der EU und Russland bestehenden Nahostquartett Vorschläge zu den Themen Grenzen und Sicherheit unterbreiten. Wie die Tageszeitung "Ha´aretz" berichtet, habe Erekat nach der Zusammenkunft deutlich gemacht, dass die Gespräche vom palästinensischen Standpunkt aus beendet seien, da Israel sich weigere, die Grenzen eines palästinensischen Staates anzuerkennen. Der jordanische Außenminister Dschudeh teilte unterdessen mit, Vertreter beider Seiten und des Nahostquartetts würden nun über die künftige Vorgehensweise beraten.

Vor dem Treffen der Unterhändler war der palästinensische Präsident Abbas in Amman mit dem jordanischen König Abdullah II. zusammengetroffen. Abbas kündigte an, er werde in der kommenden Woche die Arabische Liga konsultieren, um das weitere Vorgehen abzusprechen. Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hatte noch am Mittwoch die Palästinenser dazu aufgefordert, die Verhandlungen wieder aufzunehmen. Die Palästinenser weigern sich jedoch. Als Bedingung für Friedensgespräche fordern sie einen umfassenden Siedlungsbaustopp sowie die Anerkennung der Waffenstillstandslinien von 1949 als Grundlage für eine zukünftige Grenze.

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