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Palästinenser: Wieder mehr Aufmerksamkeit auf Gaza-Blockade

GAZA (inn) - Die Aufmerksamkeit sollte wieder auf die Blockade des Gazastreifens gelenkt werden. Dazu hat der Vorsitzende des "Volkskomitees gegen die Belagerung Gazas", Dschamal Chudari, aufgerufen. Anlass für die Forderung ist der zweite Jahrestag der tödlichen Razzia auf dem türkischen Schiff "Mavi Marmara", das mit Hilfsgütern in Richtung Gaza unterwegs war.

"Das Marmara-Massaker ist ein Meilenstein in der israelischen Belagerung von Gaza und zeigte den Palästinensern, dass auf internationalen Druck hin die Besatzungsmacht die Belagerung zum Teil gelindert hat", sagte Chudary laut der palästinensischen Nachrichtenagentur "Ma´an". In seiner Stellungnahme grüßte er die Familien derjenigen, die auf dem Schiff umgekommen sind. Er dankte dem türkischen Präsidenten, der Regierung und dem Volk für ihre Unterstützung der Palästinenser.

Im Mai 2010 war die "Mavi Maramara" eines von sechs Schiffen, die Hilfsgüter nach Gaza transportierte. Die Schiffe fuhren im Auftrag internationaler Organisationen, darunter die "Free-Gaza-Bewegung" oder die türkische "Stiftung für Menschenrechte, Freiheiten und Humanitäre Hilfe" (IHH). Nach einer Warnung enterte die israelische Marine die Schiffe. Am 31. Mai kam es auf der "Mavi Marmara" zu Kampfhandlungen. Dabei wurden neun Aktivisten getötet, darunter acht Türken und ein türkischstämmiger US-Bürger.

Israel sperrt die Grenzen zu Gaza seit Januar 2008, nachdem die islamistische Organisation Hamas 2007 dort die Kontrolle übernommen hatte und Israel regelmäßig mit Raketen beschoss. Israel lässt nur noch Hilfsgüter in den Gazastreifen, die nicht zum Raketenbau verwendet werden können. Das Land bietet an, Ladungen von Hilfsgütern in der israelischen Hafenstadt Aschdod zu löschen und nach Kontrolle auf dem Landweg in den Gazastreifen zu transportieren.
 
Chudary betonte in der Stellungnahme, ein Ende der Besatzung würde bedeuten, alle Grenzen, den Flughafen von Gaza sowie die Passage zwischen dem Westjordanland und dem Gazastreifen zu öffnen. Außerdem solle freier Warenaustausch erlaubt sein.

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