„Unser Ziel ist es, in den nächsten fünf bis zehn Jahren 30.000 neue Häusereinheiten zu errichten“, wird der PIF-Vorsitzende Mohammad Mustafa zitiert. „Wir wollen auf den Bergen auch andere Siedlungsprojekte als die israelischen sehen. Wir haben die Absicht, uns an der Gestaltung Palästinas in den kommenden Jahren zu beteiligen, und dafür die Arbeitsplätze und die wirtschaftlichen Möglichkeiten zu schaffen.“
Die neu gegründete „Amaar Real Estate Group“, die auch an der palästinensischen Börse geführt wird, soll dazu bereits existierende Bauprojekte und Tourismusangebote mit einem Betrag von 1 Milliarde Dollar unterstützen, sicherte Mustafa zu. Er erwarte, dass die Investitionssumme in den kommenden fünf Jahren auf 2 Milliarden Dollar erhöht werde.
Das „von Israel besetzte Westjordanland“ sei die Heimat von 2,5 Millionen Palästinensern. Mehr als 500.000 Israelis lebten in den Siedlungen und in der Nachbarschaft des arabischen Teils von Jerusalem und befänden sich dort nach internationalem Recht illegal. Großangelegte Bauprojekte sind etwas Neues in diesen Gebieten. Israel, das seit 1967 im Besitz des Territoriums ist, kontrolliere den Bau neuer Häuser.
Mustafa hofft nach eigener Aussage, dass die Sache auch für arabische und andere ausländische Investoren interessant sei. Der 2000 gegründete PIF hat in der Vergangenheit überwiegend im Immobilienbereich investiert, aber auch im Tourismus und der Telekommunikation. Im Juni begann die Organisation, 2.000 kostengünstige Wohneinheiten für 10.000 Menschen in Reehan im Zentrum des Westjordanlandes zu errichten.
Am heutigen Dienstag soll der Grundstein für ein Projekt im Norden von Dschenin gelegt werden: mit 1.000 Einheiten für 5.000 Personen. Bisher nur auf dem Papier existieren Pläne für die Errichtung einer neuen Stadt mit dem Namen Rawabi. Im Norden von Ramallah sollen 5.000 neue Häuser für 25.000 Menschen und neue Straßen entstehen, die Israel bisher noch nicht genehmigt hat.