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Palästinenser solidarisieren sich mit Häftlingen

RAMALLAH / GAZA (inn) – Palästinenser im Westjordanland und im Gazastreifen haben am Mittwoch den jährlichen „Tag des Häftlings“ begangen. In den israelischen Gefängnissen traten mindestens 3.000 Gefangene in einen eintägigen Hungerstreik.
Tausende haben am Mittwoch für die in Israel inhaftierten Palästinenser demonstriert.

Neun palästinensische Häftlinge kündigten einen unbefristeten Hungerstreik an. Damit solidarisierten sie sich mit Samer Issawi, der aus Protest gegen seine Inhaftierung seit über 250 Tagen feste Nahrung verweigert (Israelnetz berichtete). Er befindet sich in einem Krankenhaus. Die neun Palästinenser gehören wie Issawi der marxistischen „Demokratischen Front für die Befreiung Palästinas“ (DFLP) an. Sie wollen ihren Hungerstreik erst beenden, wenn er freigelassen wird. Dies meldet die israelische Tageszeitung „Jerusalem Post“.
Issawi hatte vor dem „Tag des Häftlings“ die palästinensische Bevölkerung vom Krankenhausbett aus zu „Zorn und Solidarität“ aufgerufen. Chefunterhändler Saeb Erekat appellierte am Mittwoch seinetwegen in einem Brief an die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton. Die Anklage zeige „die Absurdität und Ungerechtigkeit von Israels Obsession, palästinensisches Leben kontrollieren zu müssen“, schrieb er laut der palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma‘an“.
In den Palästinensergebieten gab es Märsche und Versammlungen aus Solidarität mit den Gefangenen. Zum Auftakt hatten Tausende Demonstranten am Dienstag in Gaza Luftballons aufsteigen lassen. Darauf waren die Namen der rund 4.800 in Israel inhaftierten Palästinenser vermerkt.

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