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Palästinenser rechnen fest mit paralympischer Medaille

GAZA / LONDON (inn) – Bei den Olympischen Spielen in London waren die palästinensischen Athleten chancenlos. Dafür soll es aber bei den Paralympischen Spielen besser klappen. Die Sportler sind nach eigenen Angaben in Topform. Zur Zeit laufen die letzten Vorbereitungen.
Rosige Aussichten oder nur die rosarote Brille? Palästinenser planen paralympische Madaillen fest ein.

Khamis Zaqout aus dem Gazastreifen sitzt seit über 20 Jahren im Rollstuhl. Der 47-jährige ist der größte Hoffnungsträger für die Palästinensergebiete bei den diesjährigen Paralympischen Spielen in London. Er wird sowohl im Diskus- und Speerwerfen als auch beim Kugelstoßen antreten. Auch der sehbehinderte Weitspringer Mohammed Fannouna, Bronzegewinner von Athen, ist dabei.
Bei den diesjährigen Olympischen Spielen hatten weder die zwei palästinensischen Schwimmer, noch die zwei Läufer oder der Judoka eine reelle Chance auf einen Podiumsplatz. Bei Wettkämpfen für Nicht-Behinderte hatten die Palästinenser bisher immer nur eine Nebenrolle. Doch bei den Olympischen Spielen für Sportler mit Behinderung konnten sie schon drei Medaillen gewinnen.
Ein Mitglied des palästinensischen Paralympischen Kommitees, Ala Shataly, versicherte gegenüber der palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma‘an“, dass die beiden behinderten Sportler definitiv Kandidaten für eine Medaille seien. Zudem zitierte „Ma‘an“ den neunfachen Vater Zaqout: „Ich bin physisch und mental bereit für den Kampf.“ Er hält in seiner Klassifizierung den asiatischen Rekord im Kugelstoßen mit 11,34 Metern.
Die Trainingsbedingungen in Gaza seien jedoch miserabel, berichtet „Ma‘an“. Zaqout habe dazu bemerkt: „Wir begegnen vielen Herausforderungen. Wir müssen außerhalb des Gazastreifens trainieren und benötigen dringend Ausrüstung. Niemand würde es für möglich halten, dass ein Champion in London ohne geeignete Kleidung oder auch nur einen Diskus ankommt.“
Die Spiele beginnen am 29. August und gehen bis zum 9. September.

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