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Palästinenser in Flüchtlingslagern müssen erstmals für Strom zahlen

RAMALLAH (inn) – Palästinenser, die in sogenannten Flüchtlingslagern im Westjordanland leben, müssen erstmals ihren verbrauchten Strom selbst bezahlen. Eine entsprechende Vereinbarung unterzeichneten Vertreter der Ortschaften und der palästinensische Premierminister im Westjordanland, Salam Fajjad, am Sonntag.
Salam Fajjad hat ein Abkommen unterzeichnet, laut dem palästinensische Flüchtlinge ihren Strom bezahlen müssen.

Bislang mussten diese Palästinenser ihren Strom nicht bezahlen. Palästinensische Stromanbieter hatten diesen Umstand mit für ihre wachsenden Schulden beim israelischen Stromversorger verantwortlich gemacht. Das berichtet die palästinensische Nachrichtenagentur „Ma‘an“.
Laut der Abmachung sollen die ersten 160 Kilowatt den betroffenen Palästinensern zum Selbstkostenpreis zur Verfügung gestellt werden. Bei bedürftigen Familien wird das Sozialministerium die Kosten für die ersten 150 Kilowatt übernehmen.
Fajjad begrüßte das Abkommen. Damit werde eine Verschwendung öffentlicher Gelder beendet und gleichzeitig soziale Gerechtigkeit gewahrt. Er sicherte den Stromanbietern die Unterstützung seiner Regierung im Blick auf Drohungen des israelischen Stromanbieters zu, aufgrund der Schulden die Stromlieferungen einzustellen.
Israel hatte Anfang Dezember damit begonnen, die für die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) eingenommenen Steuern und Zölle auf Importwaren einzubehalten. Mit dem Geld hatte es einen Teil der Schulden der palästinensischen Stromanbieter beim israelischen Stromversorger bezahlt.

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