Kahlil Shreateh schrieb auf Zuckerbergs persönliche Seite: „Lieber Mark Zuckerberg, als Erstes möchte ich mich dafür entschuldigen, in deine Privatsphäre einzubrechen und auf deine Seite poste. Ich hatte keine andere Wahl, nachdem ich dem Facebook-Team Mitteilungen gesandt habe.“
Der Palästinenser, der im Westjordanland südlich von Hebron lebt, hatte einen Sicherheitsfehler im sozialen Netzwerk entdeckt. Nutzern sei es möglich gewesen, auf die privaten Seiten anderer Nutzer zu schreiben, ohne dass sie bei Facebook als Freunde verbunden sind. Zweimal habe Khalil den Facebook-Administratoren geschrieben, sagt er. Das erste Mal erhielt er die Antwort, dass das Team seine mitgeschickten Link nicht öffnen könne. Beim zweiten Mal antworteten die Administratoren: „Entschuldigung, das ist kein Fehler.“
Keine Belohnung, weil gegen Nutzungsbedingungen verstoßen
Also sah sich der arbeitslose Programmierer genötigt, direkt auf die Lücke hinzuweisen, indem er auf Mark Zuckerbergs gesperrtes Privatprofil schrieb. Eine Belohnung von mindestens 500 Euro, die es für Fehlerhinweise von Facebook gibt, werde er nicht erhalten, weil er gegen die Nutzungsbedingungen verstoßen habe, heißt es beim amerikanischen Fernsehsender CNN.
Der Facebook-Sicherheits-Ingenieur Matt Jones sagte laut der palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma‘an“: „Wir bekommen täglich hunderte Mitteilungen und haben schon über eine Million Dollar an Melder ausgezahlt. Manchmal sind diese Berichte aber einfach Nonsense oder irreführend.“ Jones räumt in dem aktuellen Fall allerdings ein: „Wir hätten nach der Meldung nach zusätzlichen Instruktionen fragen können.“