Rund 61 Prozent der Palästinenser unterstützen die Sicherheitskooperationen mit Israel nicht mehr, zeigt die Umfrage. Das könne darauf zurückzuführen sein, dass Israel palästinensische Zolleinnahmen einbehalte und sie nicht an die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) übermittle, erklärte der Präsident des PCPO, Nabil Kukali, in einer Mitteilung. Auch der Bau neuer Siedlungen, der Stopp in den Friedensverhandlungen, eine Verstärkung der Grenzkontrollen und Inhaftierungen von Palästinensern könnten der Grund für die Ablehnung der Sicherheitskooperationen sein.
Etwa 60 Prozent sind zudem dagegen, die PA aufzulösen. Viele Palästinenser setzten immer noch die Hoffnung auf die PA, sie würde den Weg zu einem unabhängigen palästinensischen Staat ebnen, erklärte Kukali. Rund 56 Prozent der Befragten sprachen sich außerdem für eine Wiedereinführung der palästinensisch-arabischen Beschlussvorlage im UN-Sicherheitsrat aus, die ein Ende der „israelischen Besatzung in den palästinensischen Gebieten ab dem Jahr 2017“ fordert.
Unter den Palästinensern gebe es zudem eine wachsende Ablehnung gegenüber amerikanischen Positionen. Die USA hatten im UN-Sicherheitsrat gegen die Beschlussvorlage der Palästinenser gestimmt. 46 Prozent wollen den diplomatischen Austausch mit den USA beendet sehen, 33 Prozent sind für eine Fortsetzung. 73 Prozent glauben, die Rolle der USA im israelisch-palästinensischen Friedensprozess sei nicht konstruktiv.
