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Palästinenser fordern Entschuldigung für Balfour-Erklärung

RAMALLAH (inn) – Das palästinensische Ministerium für Flüchtlingsangelegenheiten hat Großbritannien aufgefordert, sich für die Balfour-Erklärung zu entschuldigen. In ihr hatte die britische Regierung vor genau 89 Jahren den Juden Unterstützung für die Bildung einer Heimstätte auf dem Mandatsgebiet Palästina zugesagt.

Großbritannien müsse die Erklärung vom 2. November 1917 zurücknehmen, forderte das Ministerium am Donnerstag. Dadurch könne die Rechtsgrundlage für die Übergabe des britischen Mandatsgebietes an die jüdische Gemeinschaft im Jahr 1948 beseitigt werden. Die Briten seien verantwortlich für die „Gräueltaten“ am palästinensischen Volk – „von Tötungen bis hin zu Exil, Vertreibung und dem Verlust des Eigentums“ während der 31-jährigen Mandatszeit.

Das Ministerium für Flüchtlingsangelegenheiten plant eine Reihe von Protestaktionen gegen die Balfour-Eklärung. So soll es am Montag einen Sitzstreik vor dem Büro der Vertretung für Menschenrechte in Gaza geben. Dies berichtet die unabhängige palästinensische Nachrichtenagentur „Ma´an“.

Vor 89 Jahren hatte der damalige britische Außenminister Arthur J. Balfour in einem Brief an den Zionisten Baron Lionel W. Rothschild geschrieben, seine Regierung betrachte „die Schaffung einer nationalen Heimstätte in Palästina für das jüdische Volk mit Wohlwollen“. Sie werde „die größten Anstrengungen machen, um die Erreichung diese Ziels zu erleichtern“. Die Erklärung bildete einen Widerspruch zu Versprechungen, die Großbritannien etwa gleichzeitig Frankreich und den Arabern machte. Sie wurde als Teil der Präambel in das Völkerbundsmandat für Palästina von 1922 aufgenommen.

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