Suche
Close this search box.

Palästinenser boykottieren und demonstrieren gegen Filmfest

RAMALLAH / TORONTO (inn) - Der Streit über das 34. Internationale Filmfestival in Toronto (TIFF) geht weiter. Weil das Schwerpunktthema Tel Aviv ist, boykottieren nun auch zahlreiche palästinensische Filmemacher die Veranstaltung. Vor der Landesvertretung Kanadas in Ramallah fand am Donnerstag eine Demonstration statt.

Ein Boykott sei stärker als ein Protest, erklärte Jahja Barakat, Präsident einer palästinensischen Filmorganisation. Nur weil bei dem Festival auch arabische Filme gezeigt würden, hieße das nicht, dass die Veranstaltung neutral sei. Vielmehr stelle sie sich auf die Seite Israels. Die Demonstranten unterzeichneten eine Petition, die die „arabische Solidarität“ in der Angelegenheit zum Ausdruck bringen soll.

Offener Brief: Filmfest ist Propaganda

Mittlerweile haben auch Künstler und Filmschaffende aus westlichen Ländern den Veranstaltern in einem offenen Brief vorgeworfen, Teil der „israelischen Propagandamaschinerie“ geworden zu sein. Zu den Unterzeichnern gehören unter vielen anderen Naomi Klein, Harry Belafonte und Jane Fonda. Auch der umstrittene Professor Noam Chomsky unterstützt die Kritik.

Nicht der erste Streit um Tel Aviv

Bei dem diesjährigen Filmfest in Toronto werden Filme aus 63 verschiedenen Ländern gezeigt – auch beispielsweise aus Ägypten, den palästinensischen Autonomiegebieten und dem Libanon. Dem Schwerpunktthema „Tel Aviv“ ist eine besondere Filmreihe gewidmet, Anlass ist der 100. Geburtstag der Stadt. Aus diesem Grund zog bereits der kanadische Regisseur John Greyson Ende August seinen Beitrag zurück. Die Veranstalter weisen den Vorwurf einer Parteinahme im Nahostkonflikt jedoch zurück.

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen