Am Montag haben bewaffnete Männer aus dem Flüchtlingslager Balata bei Nablus die Hauptstraße von der Autonomiestadt nach Jerusalem gesperrt. Sie wollen die Freilassung von 17 in Jericho Inhaftierten erzwingen, berichtet die palästinensische Nachrichtenagentur „Ma’an“. Auf die mutmaßlichen Kriminellen war ein Suchbefehl ausgestellt. Sie waren in Balata untergetaucht. Sicherheitskräfte der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) haben sie gefunden und verhaftet.
Bewohner des Flüchtlingslagers werfen der PA vor, durch die Verhaftung von gesuchten Personen letztlich der Handlanger Israels zu sein. Sie fordern ein Ende der Sicherheitszusammenarbeit zwischen der PA und Israel. Seit März kommt es fast täglich zu bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen Bewohnern des Flüchtlingslagers und Sicherheitskräften der PA.