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Palästinenser beim Weltwirtschaftsforum geehrt

Im Rahmen des Weltwirtschaftsforums kommen nicht nur politische und andere Führungskräfte zusammen. Es gibt auch Auszeichnungen für soziales Engagement. Einen der Preise erhält ein Palästinenser.
Von Israelnetz

DAVOS (inn) – Ein palästinensischer Unternehmer hat beim Weltwirtschaftsforum eine Auszeichnung für soziale Innovation erhalten. Die „Schwab Foundation for Social Entrepreneurship“ (Schwab-Stiftung für soziales Unternehmertum) ehrte ihn am Dienstag mit 15 weiteren Preisträgern im schweizerischen Davos.

Aref Husseini ist Generaldirektor der „Al Nayzak Foundation for Extra Curricular Education and Scientific Innovation“ (Al-Najsak-Stiftung für Bildung außerhalb des Lehrplanes und wissenschaftliche Innovation). Sie wurde 2003 in Jerusalem gegründet. Die Organisation beschreibt sich als „unabhängige Bildungs- und Wissenschaftsorganisation“. Sowohl beim Unterrichten als auch beim Gestalten von Lehrplänen strebt sie nach dem Einsatz von Technologie.

Als Begründung für die Auszeichnung hieß es: Die palästinensische Stiftung „hinterfragt traditionelle Lehrmethoden im palästinensischen Bildungssystem, um mehr Schüler hervorzubringen, die kritische Denker sind und sich einer Problemlösung durch Recherche, Analyse und wissenschaftliches Denken annähern“.

Für die Ehrung 2023 wurden 1.500 Vorschläge aus 190 Ländern eingereicht. Der Aufsichtsrat der „Schwab Foundation“ wählte daraus 16 Preisträger in vier Kategorien aus. Zu dem Rat gehören die ehemalige dänische Regierungschefin Helle Thorning-Schmidt (2011–2015), die Professorin für Organisation, Strategie und Leitung an der „Hertie School of Governance“ in Berlin, Johanna Mair, und die belgische Königin Mathilde.

„Innovative Modelle von Zusammenarbeit und Handeln“

Die Vorsitzende der „Schwab Foundation for Social Entrepreneurship“, Hilde Schwab, teilte zu der Auswahl mit: „Die sozialen Innovatoren 2023 repräsentieren eine Generation von Führungskräften des sozialen und Umweltwandels, die zeigen, dass innovative Modelle von Zusammenarbeit und Handeln über Sektoren hinweg entscheidend sind, um Fortschritt in den komplexen Herausforderungen zu erzielen, denen wir ausgesetzt sind.“

Die „Schwab Foundation“ wurde 1998 von Hilde und Klaus Schwab gegründet. Letzterer ist Gründer und Exekutivvorsitzender des Weltwirtschaftsforums. Die Stiftung will neue Modelle für sozialen Wandel fördern. Nach ihren Angaben geht es darum, Werte und Hingabe mit den besten Geschäftsgrundsätzen kombinieren, um eine gerechtere und nachhaltigere Welt zu schaffen. An der Preisverleihung beteiligt sich die südafrikanische „Motsepe Foundation“.

Preis für Familienfürsorge in den Vereinigten Arabischen Emiraten

Der Palästinenser Husseini wurde in der Kategorie „Soziale Unternehmer“ geehrt. Weitere Preise gingen hier nach Argentinien, El Salvador, Indien, Nigeria, Pakistan und in die USA. Die drei anderen Kategorien sind Körperschaftliche soziale Intrapreneure (Unternehmer im Unternehmen), Öffentliche soziale Intrapreneure und Kollektive soziale Innovation.

Bei den Körperschaftlichen sozialen Interpreneuren gibt es eine Preisträgerin aus den Vereinigten Arabischen Emiraten: Buschra al-Mulla leitete die Behörde für Familienfürsorge in Abu Dhabi. Nach Aussage der Jury hat sie die Leben von Familien, Kindern und Menschen mit Behinderungen durch Integration und öffentliche Dienste verändert.

In der Kategorie „Kollektive soziale Innovation“ wurde eine deutsche Innovationsplattform geehrt: „ProjectTogether“ von Philipp von der Wippel und Henrike Schlottmann. Sie „unterstützt die kommende Generation bei der Entwicklung bahnbrechender Ideen von Kreislaufwirtschaft bis klimafreundliche Landwirtschaft“, schrieb die Jury dazu. (eh)

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Eine Antwort

  1. Es ist gut, dass in Davos nicht nur ökonomische, Finanz- und sicherheitspolitische sowie globalen ökologischen Herausforderungen diskutiert werden, sondern auch sozial und ethisch verantwortliches Unternehmertum durch die Preisverleihungen in den Fokus der globalen Öffentlichkeit rückt. Aref Husseini als Generaldirektor der „Al Nayzak Foundation for Extra Curricular Education and Scientific Innovation“ leistet einen sehr wertvollen Beitrag, der Indoktrination und Hass in beiden Gesellschaften durchbrechen kann. Das ist für mich als Christ ein Grund zur Hoffnung unabhängig von Geschlecht, Rasse und Religion.

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