Wie die Tageszeitung „Jerusalem Post“ berichtet, war Al-Mughni in sein Auto in Ramallah eingestiegen. Als er den Motor startete, habe es eine Explosion im hinteren Bereich des Wagens gegeben. Der Palästinenser konnte sich jedoch unverletzt aus seinem Fahrzeug retten. Es entstand lediglich Sachschaden.
Bislang hat sich niemand zu dem Anschlag bekannt.
Es wird jedoch vermutet, dass die Tat im Zusammenhang mit Al-Mughnis öffentlicher Kampagne gegen Korruption steht. Der Generalstaatsanwalt hatte erst vor Kurzem bekannt gegeben, dass er derzeit in mehr als 50 Fällen wegen Bestechung und Veruntreuung von öffentlichen Geldern ermittle. In den vergangenen zwei Jahren seien bereits mehrere Vertreter der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) wegen Korruption verhaftet worden. Einigen sei es jedoch gelungen, in arabische Nachbarstaaten zu fliehen.
Wie es in dem Bericht weiter heißt, arbeitet Al-Mughni unter anderem auch daran, den Verbleib mehrerer Millionen Dollar ausfindig zu machen, die seit 1994 durch PA-Beamte gestohlen wurden.
Nach dem Anschlag kündigte die palästinensische Anwaltsgemeinschaft einen eintägigen Streik an. Sie rief die Sicherheitskräfte der PA dazu auf, ihr Bestes zu tun, um die Verantwortlichen zu finden.
Al-Mughni war im August 2007 während eines Aufenthalts im Gazastreifen von Mitgliedern der radikal-islamischen Hamas kurzzeitig entführt worden. Wie er selbst sagt, habe ihn die Gruppe dazu aufgefordert, sein Amt niederzulegen.
