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Osterbotschaft: Jerusalemer Kirchen verurteilen religiös begründete Gewalt

JERUSALEM (inn) – In ihrer Osterbotschaft haben mehr als ein Dutzend Oberhäupter der verschiedenen christlichen Kirchen in Jerusalem Bestürzung über die Gewalt im Nahen Osten geäußert. Die Religion werde zur Rechtfertigung des Blutvergießens missbraucht.
Oberhäupter der Jerusalemer Kirchen fordern ein Ende der religiös begründeten Gewalt.

Die 13 Jerusalemer Kirchenoberhäupter schreiben in ihrer diesjährigen Osterbotschaft: „Gemeinsam mit allen Menschen, die Nächstenliebe befürworten, sind wir tief bestürzt über das Ausmaß der Gewalt, die immer noch fälschlicherweise im Namen der Religion in Teilen des Nahen Ostens und anderswo verübt wird.“ Mitglieder einiger der alten christlichen Gemeinschaften in der Region seien zusammen mit anderen Minderheiten besonders betroffen.

„Gewalt hat nicht das letzte Wort“

„Es gibt keine wahre Religion, die die Verletzung von menschlichen Personen unterstützt oder die Schikanierung von Minderheiten einer Gesellschaft“, schreiben die Geistlichen weiter. Sie verurteilten solche Taten auf das Schärfste.
„Im Namen unseres Herrn Jesus Christus ermutigen wir Menschen, nicht zu verzweifeln. Die bloße Existenz der Stadt Jerusalem ist paradoxerweise ein Zeichen der Hoffnung, dass sich Gottes Reich des Friedens, der Liebe und Gerechtigkeit durchsetzen wird.“ Es gebe in der Tat Zeichen der Dunkelheit um sie herum, „aber der dunkelste Teil der Nacht ist oft kurz vor der Morgendämmerung“. Die Auferstehung am Morgen des Ostersonntags „versichert uns, dass das letzte Wort nicht in Gewalt und Unmenschlichkeit liegt, sondern in Gottes Absicht der Liebe, Gerechtigkeit und Hoffnung, die sich wie ein roter Faden durch die Geschichte zieht und ihre endgültige Erfüllung in der kommenden Fülle seines Reichs finden wird“, heißt es in der Botschaft weiter.
Die Osterbotschaft wurde unter anderem im Namen des lateinischen Patriarchen Fuad Twal und des griechisch-orthodoxen Patriarchen Theophilos III. veröffentlicht. Die beiden vertreten die größten christlichen Gemeinschaften im Heiligen Land. Die griechisch-orthodoxe Kirche feiert Ostern nicht am kommenden Sonntag, sondern eine Woche später. (ms)

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