Der Berater des Jerusalemer Bürgermeisters für Religionsgemeinschaften, Jacob Avrahami, hat Schritte angeregt, um das Verhältnis zwischen ultra-orthodoxen Juden und Christen zu verbessern. Laut einer Pressemitteilung der israelischen Botschaft beim Heiligen Stuhl fand ein Treffen statt, an dem Vertreter des israelischen Außenministeriums, der Stadtverwaltung und der Rabbiner Schlomo Papenheim teilnahmen. Dort wurde ein Brief präsentiert, der die Angriffe verurteilte. Darin hieß es weiter, dass die jüdische Überlieferung Hetze gegen Nichtjuden verbiete.
Die Botschaft veröffentlichte eine englische Übersetzung des hebräischen Briefes, den wir hier wiedergeben:
„Kürzlich haben Nichtjuden wiederholt Beschwerde eingelegt wegen wiederkehrender Hetze und Beleidigungen, die gegen sie gerichtet waren durch unverantwortliche Jugendliche an verschiedenen Plätzen in der Stadt, vor allem in der Umgebung der Schivtei-Israel-Straße und neben dem Grab Simons des Gerechten.
Neben der damit verbundenen Entweihung des Heiligen Namens, die an sich eine sehr schwerwiegende darstellt, ist die Provokation von Nichtjuden gemäß unseren Weisen – ihre heilige und gerechte Erinnerung sei gesegnet – verboten und bringt tragische Folgen über unsere eigene Gemeinschaft, möge Gott Gnade haben.
Hiermit rufen wir jeden, der die Macht hat, auf, diese beschämenden Vorfälle durch Überzeugung zu beenden, möglichst bald aktiv zu werden, um diese Gefahr zu beseitigen, damit unsere Gemeinschaft in Frieden leben möge.
Möge der Heilige, gepriesen sei Er, die Fülle eines barmherzigen Lebens und Frieden über uns und dem Haus Israel und Jerusalem ausbreiten, wenn wir das Kommen des gerechten Messias schnell und in unserer Zeit erwarten. Amen.“
Unterzeichnet hat der „Gerichtshof der ultra-orthodoxen Gemeinschaft in der heiligen Stadt Jerusalem“. Darunter findet sich der Satz: „Die Worte des Gerichtshofes sind klar und einfach, und alle, die sie hören und diese Taten verhindern können, werden das hoffentlich tun.“