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Organhandel-Gerüchte: Britische Politikerin als Parteisprecherin entlassen

LONDON (inn) - Eine britische Abgeordnete hat wegen anti-israelischer Äußerungen den Posten als Sprecherin ihrer Partei verloren. Die liberaldemokratische Politikerin hatte eine Untersuchung der Behauptungen gefordert, israelische Helfer in Haiti wollten mit Organen handeln.

Wie die Nachrichtenagentur AP meldet, wurde die Abgeordnete, Jenny Tonge, als Sprecherin für Gesundheitsfragen entlassen. Der Parteivorsitzende Nick Clegg bezeichnete ihre Bemerkungen als „falsch, geschmacklos und provokativ“ und fügte hinzu: „Zwar glaube ich nicht, dass Jenny Tonge antisemitisch oder rassistisch ist, aber ich betrachte ihre Äußerungen als völlig inakzeptabel.“ Die Unterstellungen gegen den humanitären Einsatz der Israelis in dem Erdbebengebiet seien „höchst beleidigend“. Sie habe sich mittlerweile entschuldigt.

Zuvor hatte Tonge gegenüber dem „Jewish Chronicle“ gesagt, Israel solle Vorwürfen nachgehen, die auf der Webseite „The Palestinian Telegraph“ geäußert worden waren. Dort hieß es, die Mitglieder des israelischen Einsatzteams in Haiti sammelten Organe von Erdbebenopfern.

Bereits im Jahr 2004 hatte die Britin ihren Posten als Sprecherin für Kinderangelegenheiten verloren, weil sie Verständnis für Selbstmordattentäter aufbrachte. Damals wurde sie laut der Zeitung „Ha´aretz“ mit den Worten zitiert: „Wenn ich eine Mutter und eine Großmutter in Palästina gewesen wäre, die jahrzehntelang in jener Situation lebt – ich weiß nicht, ich hätte gut auch eine werden können.“

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