Der Oman reagiert damit auf den schleppenden Wiederaufbau in Gaza, wo laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“ noch immer etwa 100.000 Palästinenser in Behelfsunterkünften lebten. Mit einer Polizeieskorte seien die ersten vier Wohncontainer auf Tiefladern von Jericho aus über den Kerem Schalom-Grenzübergang nach Gaza gebracht worden.
200 solcher Container, die Jordanien und die Türkei zur Verfügung gestellt hatten, seien bereits in Gaza eingetroffen. Der Koordinator der israelischen Behörde für Regierungsaktivitäten in den Palästinensergebieten (COGAT), Joav Mordechai, hatte den Transport der Module zuvor genehmigt, berichtet die „Jerusalem Post“.
Der Wiederaufbau in Gaza verzögert sich aufgrund fehlender internationaler Geldgeber und interner Konflikte der Palästinenser, heißt es in einem am Montag veröffentlichten Bericht des „Verbundes Internationaler Entwicklungshilfe-Organisationen“ (AIDA) mit Sitz in Jerusalem. Die Nichtregierungsorganisation beruft sich auf Zahlen der Weltbank, wonach bis Anfang April weniger als ein Drittel der 3,5 Milliarden Dollar ausgezahlt wurde, die bei der internationalen Geberkonferenz im Oktober in Kairo für den Wiederaufbau im Gazastreifen zugesichert worden waren.
Einem Bericht der UN-Organisation „Shelter Cluster“ zufolge seien bislang keine der 12.400 durch Kampfhandlungen zerstörten Wohnblöcke wieder aufgebaut. Nur etwa die Hälfte der betroffenen 144.000 Wohnungsbesitzer habe bislang Geld für Baumaßnahmen erhalten. Nach COGAT-Angaben hätten schätzungsweise 70.050 Wohnungseigentümer bereits Baumaterial erhalten. Etwa 60.500 von ihnen hätten mit den erforderlichen Arbeiten begonnen. (ses)